Hack malt mit palästinensischen Flüchtlingen aus Syrien in Beirut

Im Rahmen seines GLOBAL BRAINSTORMING BEIRUT COMMUNICATION CAMPs, das den Künstler Hermann Josef Hack mit seinem Kooperationspartner Andreas Pohlmann in Kooperation mit CARE nach Beirut führte, fand heute in einer gemeinsamen Malaktion mit palästinensischen Flüchtlingen aus Syrien ein Austausch statt. Nicht genug, dass sie im Libanon nur als Touristen mit teurem Visa geduldet sind, sie werden dort diskriminiert und dürfen keiner Erwerbsarbeit nachgehen. Für kulturelle Betätigung fehlt ihnen das Geld, die Kinder streben nach Bildung, die nicht ausreichend gegeben ist. Alle haben nur ein Ziel: so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückzukehren, sobald der Krieg beendet ist. Bis dahin sind sie auf fremde Hilfe, wie sie CARE z.B. anbietet, angewiesen.Hack fand seine Forderung bestätigt, dass Kultur, also Kunst im weitesten Sinne, genauso wichtig ist, um ein menschenwürdiges Leben zu führen, wie die Versorgung mit anderen Grundbedürfnissen.Weitere Infos und zahlreiche Fotos bzw. Videomaterial gerne auf Anfrage. Hack-malt-mit-palaestinensischen-Fluechtlingen-1195px

 

Besuch im Flüchtlingslager in Tripolis (Libanon)

Gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Pohlmann hat der Siegburger Künstler Hermann Josef Hack heute ein Flüchtlingslager mit syrischen Flüchtlingen in der libanesischen Stadt Tripolis besucht. Die Menschen leben in Ställen einer ehemaligen Hühnerfarm. Für ein paar Quadratmeter nackten Stallraum, dem als Dach eine Plane dient, wie sie Hack als Bildgrund benutzt, zahlt die Familie monatlich zweihundert US-Dollar Miete. Am dringendsten fehlt eine Schule, die Kinder haben keine Bildungsmöglichkeiten, geschweige Spielplätze. So war es den Künstlern ein Bedürfnis, die Kinder in einen nahegelegenen Park einzuladen, wo sie mit Hack Bilder auf Zeltplanen bemalten. Auch auf den Bildern taucht ihre Sehnsucht nach einer Schule immer wieder als Motiv auf. Mit dem GLOBAL BRAINSTORMING BEIRUT COMMUNICATION CAMP wollen Hack und Pohlmann vor Ort herausfinden, wie eine kulturelle Unterstützung aussehen muss. Die von Hack eigens für diesen Zweck vor Monaten geschaffenen BEWOHNBAREN BILDER, mit denen er in Deutschland an markanten Orten für die Flüchtlinge Zelte gebaut hatte, wurden schon vor Wochen nach Beirut geschickt. Dennoch war die Hilfsorganisation CARE, welche als Partner Hacks Projekt im Libanon begleitet, nicht in der Lage, die Bilder rechtzeitig vom Flughafen abzuholen, wo sie z.Z. angeblich nicht auffindbar sind. Hack versprach den Flüchtlingen, nicht locker zu lassen, bevor die für sie bestimmten Bilder angekommen sind. Weitere Bilder gerne auf Anfrage. Hack-arbeitet-mit-Fluechtlingen-in-Tripolis

 

Hermann Hack in Beirut

Während seines Aufenthaltes in der libanesischen Hauptstadt Beirut, die auf engstem Raum bereits jetzt zusätzlich über ein Viertel ihrer Einwohner als Flüchtlinge der benachbarten Kriegsgebiete beherbergt, errichtete der Siegburger Künstler Hermann Josef Hack heute sein Klimaflüchtlingslager im Zentrum der Metropole. „Es ist kaum vorstellbar, wenn zusätzlich zum Leid der Kriegsflüchtlinge noch das Schicksal der Klimakatastrophe Wirklichkeit wird. Das ist aber schon bald zu befürchten, wenn wir weiter nichts unternehmen,“ so Hack zu seiner Aktion, die er als Auftakt zu seinem Projekt BEWOHNBARE BILDER heute gestartet hat. In den nächsten Tagen besucht Hack mit seinem Projektpartner Andreas Pohlmann syrische und palästinensische Flüchtlinge, um Ihnen seine Bilder auf Zeltplanen als Baumaterial für ihre Notunterkünfte zu schenken. Ein Jahr lang hat Hack diese Bilder bereits zu Zelten umfunktioniert und diese vor dem Reichstag oder auf der Schildergasse in Köln gezeigt, um auf die Nöte der Menschen hinzuweisen, die er jetzt besucht. Gemeinsam mit den Flüchtlingen wird Hack neue Bilder vor Ort entstehen lassen, die er mit nach Deutschland nehmen wird. 20150511_hack-in-beirut-zelte-1600px

 

Ensemble von Zelten zu Gast bei Pep Bonet Ausstellung

Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,sehr geehrte Damen und Herren,

der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete diese Woche über unsere Ausstellung in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung, wo ich mit einem kleinen Ensemble von Zelten zu Gast in der Schau des spanischen Fotokünstlers Pep Bonet bin. Den Artikel füge ich bei.

Diese sehenswerte Ausstellung „Hell & Heaven“ des mit dem Fotopreis der Michael-Horbach-Stiftung prämierten Kollegen kann noch bis zum 15. Juni in der Wormser Str. 23 in Köln besichtigt werden. Öffnungszeiten siehe www.michael-horbach-stiftung.de. Hierzu auch von meiner Seite herzliche Einladung!

Mit besten Wünschen und herzlichen Grüßen

Hermann Josef Hack

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„Hell & Heaven“ von Pep Bonet mit meinem WORLD CLIMATE REFUGEE CAMP

Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
soeben ist das Video von Thomas Karsten über die Eröffnung der Ausstellung „Hell & Heaven“ von Pep Bonet mit meinem WORLD CLIMATE REFUGEE CAMP in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung, Wormser Str. 23, Köln, erschienen:
Ich wünsche viel Freude beim Betrachten! Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Juni geöffnet. Herzlich willkommen!
Mit besten Grüßen
Hermann Josef Hack

Michael Horbach Stiftung Köln 1. Mai – 15. Juni 2015

Hack mit Klimaflüchtlingslager in den
Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung Köln
Eröffnung am 1. Mai, 11 Uhr, Wormser Straße 23, 50677 Köln
Öffnungszeiten: Mi und Fr 15:3018:30 Uhr, So von 1114 Uhr und nach Vereinbarung, Ausstellungsdauer: 1. Mai – 15. Juni 2015
Auf Einladung der Michael Horbach Stiftung zeigt Hermann Josef Hack eine Auswahl seiner Klimaflüchtlingszelte in den Kunsträumen der Stiftung des früheren Kölner Galeristen.
Die von Hack aus Zeltplanen gefertigten und individuell bemalten Miniaturzelte waren bereits auf Weltreise unterwegs, sei es im Rahmen der Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen!“ in der Hack mit Kollegen wie Olafur Eliasson oder Tue Greenfort von Berlin über Mumbay, Peking, Addis Abeba, Sao Paulo, Puebla/Mexiko bis Lima insgesamt 13 Stationen seine Zelte ausstellte, sei es mit Aktionen im Zentrum der meisten europäischen Hauptstädte.
Hack gilt als erster Künstler, der mit seinen Miniaturcamps auf die Klimaflüchtlinge aufmerksam gemacht hat, und zwar schon ab 2007. Die zahlreichen Erwähnungen seiner Aktionen im Internet belegen das. In seinem Sonderband „Leben am Limit“, Bd. 199, brachte das Kunstforum International ein langes Interview mit Hack und widmete das Titelbild seiner Installation vor dem Brandenburger Tor.
Vom 10. bis 16. Mai wird Hermann Josef Hack in Beirut mit Flüchtlingen an seinem Projekt „Bewohnbare Bilder“ arbeiten. Seine in Deutschland entstandenen Bilder auf Zeltplanen, die er den Flüchtlingen zum Ausbau ihrer Notunterkünfte schenkt, wird er vor Ort zu Zelten verarbeiten. Zuletzt waren diese Bilder in der Installation „Basislager“ in der Kunst-Station Sankt Peter Köln zu sehen, die Hack mit seinem Projektpartner Andreas Pohlmann realisierte.
Zur Eröffnung der Ausstellung in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung aus Anlass der Verleihung des Fotopreises der Michael-Horbach-Stiftung an den spanischen Fotografen und Filmemacher Pep Bonet sind Sie herzlich eingeladen.

Hermann Josef Hack in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung

Eröffnung am 1. Mai, 11 Uhr, Wormser Straße 23, 50677 Köln
Öffnungszeiten: Mi und Fr 15:30‐18:30 Uhr, So von 11‐14 Uhr und nach Vereinbarung,

Ausstellungsdauer: 1. Mai – 15. Juni 2015

ZollvereinAdrienneGoehlerCRC 140718
Auf Einladung der Michael-Horbach-Stiftung zeigt Hermann Josef Hack eine Auswahl seiner Klimaflüchtlingszelte in den Kunsträumen der Stiftung des früheren Kölner Galeristen.

Die von Hack aus Zeltplanen gefertigten und individuell bemalten Miniaturzelte waren bereits auf Weltreise unterwegs, sei es im Rahmen der Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen!“ in der Hack mit Kollegen wie Olafur Eliasson oder Tue Greenfort von Berlin über Mumbay, Peking, Addis Abeba, Sao Paulo, Puebla/Mexiko bis Lima insgesamt 13 Stationen seine Zelte ausstellte, sei es mit Aktionen im Zentrum der meisten europäischen Hauptstädte.

Hack gilt als erster Künstler, der mit seinen Miniaturcamps auf die Klimaflüchtlinge aufmerksam gemacht hat, und zwar schon ab 2007. Die zahlreichen Erwähnungen seiner Aktionen im Internet belegen das. In seinem Sonderband „Leben am Limit“, Bd. 199, brachte das Kunstforum International ein langes Interview mit Hack und widmete das Titelbild seiner Installation vor dem Brandenburger Tor.

Vom 10. bis 16. Mai wird Hermann Josef Hack in Beirut mit Flüchtlingen an seinem Projekt „Bewohnbare Bilder“ arbeiten. Seine in Deutschland entstandenen Bilder auf Zeltplanen, die er den Flüchtlingen zum Ausbau ihrer Notunterkünfte schenkt, wird er vor Ort zu Zelten verarbeiten. Zuletzt waren diese Bilder in der Installation „Basislager“ in der Kunst-Station Sankt Peter Köln zu sehen, die Hack mit seinem Projektpartner Andreas Pohlmann realisierte.

Zur Eröffnung der Ausstellung in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung aus Anlass der Verleihung des Fotopreises der Michael-Horbach-Stiftung an den spanischen Fotografen und Filmemacher Pep Bonet sind Sie herzlich eingeladen.

Wer immer noch glaubt, Hack übertreibt in seiner Arbeit, der sollte die heutigen Ergebnisse des Weltklimarates IPCC lesen

veröffentlicht um 27.09.2013, 12:10 von Hermann Josef Hack

Hier sind wichtigsten Erkenntnisse des Uno-Klimareports (Quelle SPIEGEL ONLINE):

  • Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Luft im weltweiten Durchschnitt um 0,9 Grad erwärmt, Schnee und Eis sind in erheblichem Maße geschmolzen, der Meeresspiegel ist seither um 20 Zentimeter gestiegen, im Einklang mit pessimistischen Uno-Prognosen. Die vergangenen 30 Jahre waren zumindest auf der Nordhalbkugel wohl die wärmsten 30 Jahre seit dem Hochmittelalter, als es wenigstens in manchen Regionen ähnlich mild war wie heute. In den vergangenen 15 Jahren ist die globale Durchschnittstemperatur in Bodennähe aber nicht weiter gestiegen.
  • Trotz dieser Pause gehe der Klimawandel weiter, betont der IPCC:Schnee und Eis tauen in beträchtlichem Maße. Bis auf wenige Ausnahmen schrumpfen alle vermessenen Gletscher; allerdings gibt es von den meisten Gletschern keine Daten über längere Zeit, so dass sich bei ihnen keine Entwicklung beschreiben lässt.
  • Satellitenmessungen der Erdanziehungskraft zeigen gleichwohl, dassGrönland zwischen 2002 und 2011 etwa sechsmal mehr Eismasse verloren hat als in den Jahren zuvor zwischen 1992 bis 2001. Entsprechende Messungen demonstrieren, dass auch die Antarktismehr Eis verliert als Schnee gewinnt. Die Verluste stammen wohl ausschließlich aus der Westantarktis, die wie ein kontinentaler Finger nach Norden ragt.
  • Auch im Meer schrumpft das Eis: Der Schollenteppich auf demArktischen Ozean ist dramatisch dünner geworden; im Sommer 2012 verkleinerte sich seine Ausdehnung gar auf die Hälfte der zu dieser Jahreszeit Mitte des vergangenen Jahrhunderts üblichen Bedeckung. Vermutlich, so schließen die Klimaforscher, war dasArktiseis seit mindestens 2000 Jahren im römischen Klimaoptimum nicht mehr so dünn. Das Meereis vor der Antarktis hingegen ist während der vergangenen Jahrzehnte aus ungeklärten Gründen leicht gewachsen.
  • Auch in mittleren Breiten schmilzt der Schnee. Im März und April fallen auf der Nordhalbkugel aufgrund der Erwärmung erheblich weniger Flocken, berichtete der IPCC. Ganzjährig gefrorene Erde taut mancherorts: Im Norden Russlands schrumpft die Dicke desPermafrostbodens.

Lightning over the city

Corbis

Gewitter über Großstadt: Für Regionen wie Deutschland sagen die Forscher mehr Starkregen voraus

Die Ursache des Klimawandels sei hauptsächlich Kohlendioxid (CO2), das der Mensch mit Abgasen in die Luft blase. Der Klimarat ist sich dabei„zu 95 Prozent sicher“, im vorigen Bericht lag die Sicherheit noch bei 90 Prozent. Die Zahl beruht nicht auf statistischer Berechnung, sondern auf einer Abstimmung unter Fachleuten.Die Strahlungswirkung von CO2 stehe in gutem Einklang mit dem Temperaturanstieg der vergangenen Jahrzehnte, meinen die Experten: Das Gas hält Sonnenstrahlung in der Atmosphäre zurück. Würde sich die Menge von CO2 in der Luft verdoppeln, stiege die Temperatur chemischen Experimenten zufolge um ein Grad. Die wärmere Luft ließe mehr Wasser verdampfen, das quasi als Dampfglocke die Luft weiter erwärmen würde.

Wie stark der Effekt ist, gilt als Kernfrage der Klimaforschung. Die sogenannte Klima-Sensitivität beziffert der Uno-Klimareport auf 1,5 bis 4,5 Grad – so stark stiege die Lufttemperatur aufgrund des Wasserdampfs, würde sich die CO2-Menge verdoppeln. Die Spanne wurde aufgrund der jüngsten Klimaentwicklung im Vergleich zum letzten IPCC-Bericht 2007 leicht nach unten korrigiert.

Der Ausstoß von CO2 aus Fabriken, Autos oder Kraftwerken habe sich allein in den vergangenen acht Jahren ungefähr um die Hälfte erhöht. Dennoch pausiert die Erwärmung der Luft: In den vergangenen 15 Jahren ist die bodennahe Temperatur im weltweiten Durchschnitt je nach Messreihe entweder gar nicht (laut britischem Met Office), oder um 0,05 Grad gestiegen (laut US-amerikanischem Wetterdienst). Gleichwohl fallen in diese Zeit die wärmsten Jahre seit Beginn der Messungen Mitte des 19. Jahrhunderts.

Klima-Modelle hätten die Pause nicht erwartet, konstatiert der Uno-Bericht. Die Ursachen seien unklar, verschiedene Effekte etwa eine außergewöhnliche Schwächephase der Sonne zusammen mit kühlenden Ozeanströmungen kämen in Frage.

Ansonsten, so konstatiert der IPCC, hätten natürliche Einflüsse das Klima seit Mitte des 20. Jahrhunderts aber kaum verändert, ihre Wirkung liege zwischen 0,1 und -0,1 Grad. Seit 1986 Satelliten dieSonnenaktivität exakt messen, seien nur kleine Klimaeffekte ihrer kurzfristigen Aktivitätsschwankungen festgestellt worden, konstatiert der Uno-Report. Es bestehe aber Forschungsbedarf, ob die Strahlung nicht Wolken erzeugen könnte.

Monsoon Clouds over Indian Ocean and Madagascar

Corbis

Himmel über dem Indischen Ozean: Wolken sind weiterhin das größte Klimarätsel

Wolken sind weiterhin das größte Klimarätsel. Den krassen Kühleffekt ihrer Schatten kennt jeder. Hohe Wolken hingegen halten Wärme in der Luft zurück, sie erwärmen die Erde. Vermutlich überwiege der Wärmeeffekt, resümiert der IPCC. Doch Wolken sind die große Unbekannte, sie fallen durch das Raster der Klimamodelle. Es bestehe „geringes Vertrauen“, dass Wolken angemessen simuliert werden könnten, konstatiert der Klimabericht.Als künstliche Gegenspieler der Treibhausgase wirktenSchwefelteilchen aus Abgasen, die in den vergangenen Jahren vor allem in Asien für Smog sorgen. Die Schleier hätten die Erwärmung aber auch in den siebziger Jahren in Europa gebremst, bevor hier Schwefelfilter in den Fabriken montiert wurden.

Dass der Klimawandel weitergehe, zeige sich vor allem in den Ozeanen, die im Gegensatz zu Luft auch in den vergangenen Jahren wärmerwurden, berichtet der Uno-Klimarat. 90 Prozent der Sonnenwärme gelangt in die Meere. Die Meere hätten sich fortwährend erwärmt, stellt der IPCC fest. Messungen in den Ozeanen sind allerdings weitaus lückenhafter als an Land, zumal in größeren Tiefen. Wärmebedingte Ausdehnung und Eisschmelze heben die Meere seit etwa 20 Jahren um drei Millimeter pro Jahr, so schnell wie zuletzt zwischen 1920 und 1950.

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Eine zweite marine Bedrohung ist unsichtbar: Das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) gelangt auch in die Ozeane, wo es sich zu Kohlensäure verbindet. Der pH-Wert, ein Maß für den Säuregehalt, sei bereits leicht gefallen, dieMeere würden folglichsaurer, berichtet der IPCC. Muscheln, Korallen und anderen Organismen falle es deshalb wohl bereits schwerer, ihre Kalkschalen zu bilden.Je nachdem, wie stark der CO2-Ausstoß anhalte, umso gravierender werde die künftige Erwärmung ausfallen, warnt der IPCC. Die Folgen würden „die Umwelt in einer Weise ändern, wie seit Hunderten oder Tausenden Jahren nicht geschehen“, heißt es in der Zusammenfassung des Klimareports. Diesmal wäre im Gegensatz zu früheren Klimaschwankungen allerdings eine Zivilisation von mehr als sieben Milliarden Menschen betroffen.

Die größten Risiken sind dem Klimarat zufolge:

  • Ein ungebremster Ausstoß von Treibhausgasen würde das Klima bis Ende des Jahrhunderts vermutlich um rund 3,7 Grad erwärmen.
  • Es drohen mehr Hitzewellen.
  • Der Anstieg der Meere könnte Jahrhunderte weitergehen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts drohe ein Schwellen um 26 bis 82 Zentimeter, je nachdem, wie viel Treibhausgas die Welt wärmt, warnt der IPCC. Damit erhöht der Klimarat seine Prognose aus dem letzten Report, als er den Beitrag des Schmelzwassers der großen Eisschilde aufgrund unsicherer Daten klein ansetzte. Auch diesmal verbannt der IPCC Extremszenarien aus seiner Zusammenfassung. Manche Forscher glauben, dass der Rat zu vorsichtig urteile.
  • Viele Gletscher, die auch als Trinkwasserressourcen dienen, könnten komplett verschwinden.
  • Die Ozeane drohen saurer zu werden, Organismen würde es schwerer fallen, ihre Schalen zu bilden.
  • Klimazonen könnten sich verschieben. In den Subtropen und angrenzenden Regionen wie am Mittelmeer dürfte es deshalb häufiger Dürren geben.
  • In den Tropen und in mittleren Breiten wie Deutschland würde es mehr Starkregen geben.

Handlungsanweisungen gibt der Uno-Klimarat nicht. Das Gremium will lediglich den Wissensstand über das Klima darlegen. Welche Konsequenzen die Politik zieht, entscheidet sich auf Uno-Klimagipfeln, die seit 21 Jahren jährlich tagen. Der nächste findet im November in Warschau statt.

Kommentare
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Hermann Josef Hack
21:12 27.09.2013
Kommentare aus
An all die, welche mir andauernd versichern wollen, dass der Klimawandel doch nur eine vorübergehende Masche ist: Eure Enkel werden euch verfluchen, wenn ihr weiterhin alles leugnet, statt aktiv zu werden!