Bibliografie

Bibliografie

Hermann Josef Hack, Künstler

Geboren 20.06.1956 in Bad Honnef. Nach Abitur Studium der freien Künste in Düsseldorf (Beuys) und parallel Studium zum Dipl.-Verwaltungs-Betriebswirt bei der Deutschen Bundesbahn. Hack interessiert sich

für neue Formen der Vernetzung, möchte Kunst gleichzeitig an verschiedenen Orten mit verschiedenen Menschen machen. Mit so genannten Ideenkollektoren baut er ein Netzwerk weltweit mit Forschern an z. T. entlegenen Orten, etwa an Nord- und Südpol, um sein Global Brainstorming Project mit neuen Ideen zu speisen.

 Hack sieht sich als Anreger,

Kommunikator, Vermittler und Ideengeber, der mittels seines neuartigen Kunstprojektes neue Wege der

Grenzüberschreitung geht, damit Menschen, die sonst nie einander begegnet wären, sich aber viel zu sagen haben, zu einander finden und ihre Potentiale bündeln, um die globalen Herausforderungen anzugehen.

Erste bedeutsame Station ist die documenta IX 1992, wo Hack als Mitglied der

Künstlergruppe PONTON in dem weltweit ersten interaktiven TV-Projekt „Van Gogh TV – piazza virtuale“ sein Global Brainstorming mit eigenen täglichen TV-Sendungen mittels ISDN-Bildtelefonen, Fax, Telefon und Mode

m zwischen den Fernsehzuschauern und dem Netzwerk an Wissenschaftlern und Forschern in die Öffentlichkeit bringen kann. Das documenta-Projekt erweitert nicht nur die Kunst, sondern auch die Kommunikationstechnik seiner Zeit.

Mit dem Internet, das Hack als einer der ersten deutschen Künstler mit seinen Projekten besetzt, nutzt Hack das Medium der Zukunft und fordert sogleich freie Zugänge für alle, insbesondere die Ausgegrenzten. Auf der CeBIT, der ART Cologne und der documenta führt er Obdachlose durch die Ausstellungen und fordert für sie kostenlose Zugänge. Seine anarchischen Besiedelungen des virtuellen Raumes stiften neue Nachbarschaften mit realen Menschen im virtuellen Raum (Virtuelle Dächer über Bonn, Köln, Hamburg, Oberhausen, Kassel, virtuelles Hochhaus des Volkes über dem Reichstag).

Von Kind an ist Hack leidenschaftlicher Zeichner, der seine Ideen in zahlreichen Arbeitsbüchern durch Zeichnungen festhält. Ende der Neunziger Jahre entdeckt Hack für sich als Bildträger Zeltplanen, die er aus Abfällen recycelt und wetterfest bemalt. Auf diesem typischen Material entstehen die Bilder als eigenständiges Werk, das seine Aktionen und Projekte vorbereitet und widerspiegelt.

Hacks Atelier ist die gesamte Welt. Längst bevor der Begriff „Globalisierung“ in Umlauf kam, war Hacks Arbeitsweise darauf ausgerichtet, globale Fragen mit möglichst vielen Menschen durch die Kunst zu behandeln. Aktionen zur Entwicklung des Weltklimas, zum Kampf der Islamisten und anderer Theokraten gegen die Demokratie oder für die Rechte von Ausgegrenzten (Arme-Socken-Teppich) hat Hack in Europa, den USA und in Afrika realisiert. Projekte wie „Global Balance“ oder „Global Goal“ werben für Nachhaltigkeit, in dem sie sich in weltweite Sportereignisse wie die Olympischen Spiele oder die Fußballweltmeisterschaft einklinken.

Preise und Nominierungen

1997 Prix Ars Electronica (Honorable mention for Virtual Roof)

1999 Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises (lobende Erwähnung)

1999 Auszeichnung des Machida Museum of Graphic Arts, Tokyo, für Internet Art

2000 nominiert für den Bonner Kunstpreis

2000 ausgezeichnet als excellent artist durch das Machida Museum of Graphic Arts, Tokyo, beim Art on the net 2000-Festival for the Internet Art

2001 ausgezeichnet als excellent artist durch das Machida Museum of Graphic Arts, Tokyo, beim Art on the net 2001-Festival for the Internet Art

2003 Atlantis Kunst- und Kulturpreis 2003, Arona-Tunez/Teneriffa (später zurückgegeben)

Kunstaktionen und Ausstellungen ab 1992

1992

Depositionsfallen/Ideenkollektoren – Mass Global Deposition Trap Experiment
Weltweit werden sogenannte Ideenkollektoren, spezielle von Hack gefertigte Behältnisse, als „Depositionsfallen“ an Bord von Forschungsschiffen, Flugzeugen, Forschungsplattformen, im öffentlichen Raum, sogar auf der D2 Weltraummission installiert, um dort alle Ideen, die noch nicht realisiert sind, einzufangen und ihnen eine virtuelle Heimat zu geben.

documenta IX, Kassel – Van Gogh TV – piazza virtuale
Zehn interaktive Fernsehsendungen mit dem Titel „GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT – Moby Dick’s Eye“ werden auf der documenta in Kassel von Hack konzipiert, gemeinsam mit Van Gogh TV (PONTON European Media Art Lab) produziert und von Hack live moderiert. Die täglichen Sendungen werden weltweit über Satellit ausgestrahlt (in Deutschland auf 3sat) und verbinden die Fernsehzuschauer mit z.B. Meeresforschern, Polarforschern und anderen Wissenschaftlern an entlegenen Orten, die sonst für die Öffentlichkeit unerreichbar sind, mittels neuester ISDN-Bildtelefontechnik über Satellit.

1993

Mediale Hamburg
GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT – Arts and Science. Sechs interaktive Fernsehsendungen werden von Hack konzipiert und moderiert und mit Van Gogh TV (PONTON European Media Art Lab) über Satellit europaweit ausgestrahl (in Deutschland über 3sat). Es werden Brainstormings der Zuschauer mit hochrangigen Wissenschaftlern ermöglicht, die sich zum Thema „globale Umweltveränderungen“ und anderen aktuellen Fragen der Wissenschaft live im interaktiven Fernshen austauschen.

Faxwechsel Forschungsschiff Sonne
Acht Monate lang können die LeserInnen der Bonner Tageszeitung „General-Anzeiger“ alle möglichen Fragen an die Besatzung des Forschungsschiffes „Sonne“ richten, welches die Weltozeane als schwimmendes Labor kreuzt und diverse Forschungsexpeditionen durchführt. Hack faxt die Fragen ungefiltert an die wissenschaftliche Besatzung, welche innerhalb von zwei Tagen ihre Antworten zurückfaxt. Fragen und Antworten werden in der Zeitung ungekürzt und ungefiltert abgedruckt.

Malbuch für Astronauten
Ein spezielles Malbuch für Astronauten wird von Hack entworfen und an Astronauten übergeben, damit sie ihre einmaligen Eindrücke nach ihrer Mission zeichnerisch verarbeiten.

Malbuch für Polarforscher
Ein spezielles Malbuch wird von Hack entworfen, um es Polarforschern auf ihren langen Expeditionen mitzugeben, damit sie Hacks Zeichnungen ergänzen.

Malbuch für Meeresforscher
Ein spezielles Malbuch für Meeresforscher wird von Hack entworfen und Meeresforschern auf ihre lange Reise mitgegeben, damit sie während ihrer Expedition die Zeichnungen vervollständigen.

GLOBAL BRAINSTORMING IDEENBANK
Eine Mailbox wird in Hamburg eingerichtet, wo jeder seine Ideen als e-mail abschicken kann, die er oder sie nicht selbst realisieren kann, diese aber anderen Menschen zur freien Verfügung stellen möchte.

1994

Kunsthaus Hamburg
Das Virtuelle Dach Hamburg. Ein virtuelles, nur in der Vorstellung seiner Erbauer existierendes Dach wird 600 Meter über dem Stadtgebiet von Hamburg errichtet. Jeder kann sich eine Parzelle Himmel über Hamburg kaufen. Die Parzellen werden von einem Computer verwaltet, der Erlös wird Hamburger Obdachlosen zur Verfügung gestellt..

Bonner Kunstwoche
Das Virtuelle Dach Bonn. Eine computerbasierte Version des Virtuellen Dachs  erlaubt es, anhand einer Luftaufnahme der Bonner City sich Parzellen des Himmels über der Bundesstadt auszusuchen und neue Nachbarn zu finden. Der Erlös wird Menschen ohne festen Wohnsitz in Bonn zur Verfügung gestellt.

Kairo, Ägypten
WORLD MINISTRY FOR GLOBAL BRAINSTORMING GOES EGYPT – Präsentation des GLOBAL BRAINSTORMING PROJECTs in Ägypten, Performance im Büro der Ägyptischen Ministerin für Forschung und Wissenschaft, Venice Kamel, Kairo.

Kunstmuseum Siegburg
Polarnacht – Am 30. Juli errichtet Hack die weltweit erste Bildtelefonverbindung zwischen Menschen am Nordpol und Menschen am Südpol mit Besuchern des Museums in Siegburg. Das Bildtelefon, mit dem die erste Verbindung entstand, befindet sich jetzt im Deutschen Museum München. Die Aktion fand ihren Niederschlag u.a. im Guinness-Buch der Rekorde.

Kongresshalle am Alexanderplatz, Berlin
Am 17. November veranstaltet Hack das Forum Forschung und Umwelt mit einer Performance. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Forschung und Technologie und dem Musiksender VIVA TV werden 300 SchülerInnen eingeladen um die wichtigsten deutschen Umweltforscher zu treffen und mit ihnen über die Entwicklung der Umwelt zu brainstormen. Den ganzen Tag über wird diskutiert, wie man die Öffentlichkeit besser für die notwendigen Bewußtseinsänderungen erreichen kann.

Museum Alexander Koenig, Bonn
EUROPOLARPARTY – Am 26. November realisiert Hack die weltweit erste Videokonferenz mit einem Schiff, der „POLARSTERN“ auf deren Weg in die Antarktis. Besucher der Veranstaltung können mit der Mannschaft an Bord über eine lebensgroße Bildleinwand via Satellit kommunizieren, zugleich bietet Hack Bildtelefonverbindungen zu Polarforschern in Sankt Petersburg sowie auf den deutschen Nordpol- und Südpolstationen an. Die Aktion wird von der Europäischen Kommission unterstützt

X-Base, München
Virtuelle Flaschenpost zu Nordpol, Südpol und Äquator. In der Fernsehlivesendung „X-Base“ des ZDF können die ZuschauerInnen durch Vermittlung von Hack per Telefon und Fax Kontakt zu Forschern auf dem Forschungsschiff „Sonne“ am Äquator sowie auf den beiden Polarstationen aufnehmen.

1995

UN-Klimakonferenz in Berlin
Global Switch – Am 4. April um 20.50 Uhr, sollen alle, die bereit sind, mehr für einen aktiven Schutz der Umwelt zu leisten, dies durch ein gemeinsames Zeichen ihren Nachbarn zum Ausdruck bringen. Zur vereinbarten Zeit werden alle verfügbaren Lichtquellen ausgeschaltet und später eingeschaltet, um zu zeigen, daß man gemeinsam die globale Situation verbessern kann.

Geotechnika Köln
Von Pol zu Pol – Performance mit Polarforschern und Hack an beiden Polen, welche mittels analogen Bildtelefonen mit den Fernsehzuschauern verbunden sind, in der gleichnamigen Live-Fernsehsendung des WDR.

Nevada, Arizona und Kalifornien
Das GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT wird von Hack auf seiner Rundreise durch die Staaten auf Performances den BürgerInnen vorgestellt.

ART Cologne ’95
Performance „Ich führe alle Obdachlosen durch die ART Cologne“ und Eröffnung des Virtuellen Dachs Köln, welches zum ersten Mal im Internet präsentiert wird. Obdachlose erhalten von Hack gefertigte Drucke mit besonderem Stempel, die sie in der Stadt verkaufen. Sie können den Erlös behalten und einige lassen sich von Hack durch die ART Cologne führen, wo es zu Diskussionen mit Ausstellern und Besuchern kommt.

KUNSTMUSEUM BONN
Eröffnung des temporären GLOBAL BRAINSTORMING CYBER CAFE, wo BesucherInnen des KUNSTMUSEUM BONN freien Zugang zu Hacks Internetprojekten erhalten bzw. erfahren können, was Kunst im Netz bedeutet.

HACK HYPERMEDIA virtual institute for the future
wird von Hack gegründet als virtuelles, nicht an den Ballast realer Institutionen gebundenes Zukunftsinstitut.

„ICH, PHOENIX“, Gasometer Oberhausen
Das Virtuelle Dach Ruhrgebiet entsteht 600 Meter über der Region, die sich vom Aschenputtel der Schwerindustrie zum Hightech-Standort verwandeln will. Unter der URL www.hack-roof.de kann man anläßlich der Ausstellung „ICH, PHOENIX“ (mit Katharina Sieverding, Jochen Gerz, Marie-Jo Lafontaine, Thomas Ruff, Anne and Patrick Poirier) im Gasometer Oberhausen vom 18. Mai bis 30. November Himmelsparzellen im Internet auswählen und gegen eine Vision, wie die Region darunter in zehn Jahren aussehen soll, mit Eigentumsurkunde erwerben.

1997

CeBIT Hannover
Das Virtuelle Dach Hannover erscheint im Internet und auf einer CD-ROM, welche gratis durch Computerzeitschriften verteilt wird. Drei kostenfreie Zugangspunkte für Obdachlose und eine eigene Homepage für Menschen ohne festen Wohnsitz mit eigenem online-chatroom „Cyber Camp“ werden in Hannover eingerichtet. Hack führt Obdachlose durch die CeBIT und provoziert Diskussionen mit denjenigen, die für die Entwicklung der multimedialen Gesellschaft verantwortlich sind. Die MAGNA CHARTA MULTIMEDIA, eine Erklärung, daß der Gleichheitsgrundsatz auch im Cyberspace zu gelten hat, wird von Hack ins Netz gestellt.

documenta X, Kassel
Was sind die Zukunftsaspekte der Kunst? fragt Hack die Internetgemeinde und bittet sie, sich über ihre Ideen und Visionen zur Zukunft der Kunst auszutauschen. Ein spezielles Forum zu diesem Thema wird auf seiner Homepage >www.hack-roof.de< eingerichtet. In Zusammenarbeit mit der Kasseler Obdachlosenzeitung „tagessatz“ wird die Gratis-CD-ROM mit dem Virtuellen Dach verteilt. Von jetzt an erhalten alle Obdachlosen kostenfreien Zugang im Kasseler Internetcafé.

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn/
Electric Garden – SIGGRAPH’97, Los Angeles Convention Center

CHARLES LINDBERGH’S LAST DREAM – BesucherInnen der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn sind mit Hack über Internet-Videokonferenz verbunden, der in Los Angeles Bilder malt, welche unter Beteiligung des Publikums in Bonn und L.A. entstehen und über Internet transportiert wenige Minuten später in Bonn im größten Druckformat farbig ausgedruckt und an die Museumswände gehängt werden. Die schnellste Ausstellung entsteht über den Atlantik hinweg.

Ars Electronica’97, Linz/Austria
Hack gewinnt in der Internet-Kathegorie mit dem Virtuellen Dach eine Anerkennung.

documenta X, Kassel, Performance am 27. September 1997
Hack führt eine Gruppe Obdachloser durch die documenta und führt sie durch die Netzkunst im Internetcafé, wo alle Obdachlosen kostenlose Internetzugänge erhalten.

ART Cologne, Homepage der Vergessenen
Hack läßt Internet-Domains(Adressen) mit den Namen von Menschen, die aufgrund ihrer politischen Verfolgung in Vergessenheit zu geraten drohen, einrichten und veröffentlicht diese im Kölner Stadtbild. Das Projekt realisiert Hack für und in Zusammenarbeit mit amnesty international während der ART Cologne, um auf das notwendige soziale Engagement von Kunst aufmerksam zu machen.

1998

KUNSTMUSEUM BONN, Internet-Barock
Am 8. Februar fordert Hack mit dem traditionellen Instrumentarium des Malers das Internet als inzwischen zum barocken Repräsentationsraum der Reichen und Einflußreichen gewordenen Medium heraus. In seiner Performance „Internet-Barock“ malt er zum Klang von barocker Musik, die durch Computergenerierte Internet-Lyrik verfremdet wird, gegen die an die Wand projezierten Internetbilder an.

ARME-SOCKEN-TEPPICH
Seit September sammelt Hack Socken von armen, erwerbslosen und anderen ausgegrenzten Menschen, um daraus einen Teppich zu knüpfen, der anstelle eines roten Teppichs dort ausgelegt wird, wo wichtige Entscheidungsträger öffentlich Boden betreten. Am 27. September rollt Hack gemeinsam mit Erwerbslosen den ARME-SOCKEN-TEPPICH vor dem Wahllokal des Bundeskanzlerkandidaten Gerhard Schröder aus und läßt ihn auf dem Teppich zur Wahl schreiten. Zum Bündnis für Arbeit breitet Hack am 7. Dezember 1998 den ARME-SOCKEN-TEPPICH vor dem Bundeskanzleramt aus, um die Bündnisteilnehmer an die notwendige Teilnahme der Betroffenen an den Verhandlungen zu erinnern.

1999

Machida City Museum of Graphic Arts, Tokyo
Hacks Virtuelles Dach wird als einziges deutsches Medienkunstprojekt in der online-Ausstellung des Machida City Museum of Graphic Arts gezeigt.

Deutsches Institut für Japanstudien, Tokyo
Eine Auswahl von Hacks neuen Bildern zum Thema „Internet für Arme“ zeigt das Deutsche Institut für Japanstudien in Tokyo.

ARME-SOCKEN-TEPPICH, Bundeskanzleramt Bonn/Berlin
Zum Bündnis für Arbeit am 25. Februar, 6. Juli und 12. Dezember breitet Hack den Teppich wieder vor dem Eingang zum Bundeskanzleramt in Bonn bzw. in Berlin aus. Gleichzeitig legt Hack Bilder vor dem Kanzleramt aus, um den Boden für eine Umverteilung von Würde und Anerkennung zu bereiten (25.2.), verteilt Brote in Form von Autos an die Spitzenvertreter (6.7.) bzw. verkündet die „Kunst des Scheiterns“ (12.12.).

Gründung des Europäischen Aktionsbündnisses für Neue Arbeit
arbeit für zukunft

Gemeinsam mit Erwerbslosen und Erwerbstätigen gründet Hack in Bonn ein zukunftsgerichtetes Aktionsbündnis als Interessenvertretung der Erwerbslosen und aller, die sich für die Gestaltung einer würdigen Arbeit in der Zukunft einsetzen.

hack-i.de
Mit seinem zweiten großen Internetkunstwerk hack-i.de (www.hack-i.de) macht Hack den Besucher seiner Internetseite zum Mitkünstler, in dem er oder sie eine Folge von Zeichnungen beeinflußt und sie anschließend in Form eines comic strip ausdruckt. Ziel des Projektes ist die bewußte Wahrnehmung eines Entschleunigungsprozesses im beschleunigten Medium.

Zukunftsbrötchen, DASA Deutsche Arbeitsschutz Ausstellung Dortmund
In Zusammenarbeit mit der Bäckerinnung werden im gesamten Dortmunder Stadtgebiet von Hack entworfene „Zukunftsbrötchen“ in den Bäckereien verkauft. Auf der zugehörigen Brötchentüte finden sich Visionen von Jugendlichen zur Zukunft der Arbeit. Die Käufer sind aufgerufen, ihre persönliche Meinung hierzu darunterzuschreiben und an die DASA weiterzuleiten, wo die Tüten ausgewertet, von Hack signiert und anschliessend an die Einsender zurückgegeben werden.

Recht so?, Installation im Amtsgericht Königswinter (9.9.-30.10.)
Zum Selbstverständnis der Justiz zwischen Obrigkeitsorgan und Dienstleisterin an der Gesellschaft in einer Zeit, wo die Frage nach Original und Kopie durch das Klonen von Menschen und die Auflösung des Copyrights im Internet neue Bedeutungen erhält, verwandelt Hack die Flure des Amtsgerichts durch eine Installation von Kopien und Originalen seiner Papierarbeiten zu einem Kabinett, in dem er, wozu andere dort gezwungen werden, freiwillig anbietet: Einblicke in die privaten Skizzenbücher.

ARME-SOCKEN-VERFRÜHSTÜCK, Berlin
Während das nächste Bündnis für Arbeit-Gespräch platzt, lädt Hack gemeinsam mit „arbeit für zukunft“ e.V. den Bundeskanzler und die Spitzenvertreter dieses Bündnisses zu einem Informationsfrühstück ins Hotel Albrechtshof, Berlin, ein. Da die geladenen Gäste nicht kommen, verspeist Hack symbolisch eine „arme“ Socke vor den Augen der zahlreich vertretenen Medien und gibt den betroffenen Erwerbslosen eine Plattform zur Darstellung ihrer Forderungen.

2000

Zusammenarbeit mit metropolis.de
Deutschlands größte Internetgemeinde, www.metropolis.de, mit über 800.000 eingeschriebenen Mitgliedern und Hermann Josef Hack arbeiten auf dem Gebiet der Kunst zusammen, um die Menschen im Netz mit dem „Ultimedia“-Gedanken, dem Anspruch nach sozialer Verantwortung in der Informationsgesellschaft, zu erreichen.

Ultimedia, Ausstellung im Stadtmuseum Siegburg (31.3.-30.4.)
Mit einer Performance, an der sich nicht nur die Museumsbesucher, sondern per Internet die online community beteiligen kann, eröffnet das Stadtmuseum Siegburg eine Einzelausstellung mit Hacks Bildern, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Hack malt auf dem Boden ein Bild mit Pinsel und Farbe, während er zugleich mit der Tastatur in der Hand die Menschen im online chat einbezieht. Ausstellung und Performance sind dokumentiert unterwww.siegburg.de/museum.

Suchtrupp Zukunft für Zukunftslose
Am 8. Juli führt Hack Erwerbslose und Obdachlose in Begleitung von Medienvertretern durch die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover, um den Ausgegrenzten eine Plattform für deren Sicht auf die Zukunft zu verschaffen.

Media Attacks
Ausstellung in den Räumen der Film- und TV-Produktions Gesellschaft MME Me, Myself & Eye, Hamburg. Hack zeigt neue Bilder auf Plastikplane.

Tower of Power
Über dem Gebäude des Deutschen Reichstages in Berlin, dem Sitz des Deutschen Bundestages, errichtet Hack in Kooperation mit Metropolis ein virtuelles Hochhaus, in dem sich jeder ein Zimmer nehmen kann, den Tower of Power, www.metropolis.de/tower-of-power. Hier bietet sich eine zeitgemäße Plattform, um Lebensformen für die parlamentarische Demokratie des Internetzeitalters zu erproben und das Interesse für die demokratischen Grundprinzipien in den Cyberspace hinüberzuretten. Die Eröffnung erfolgt am 12. Oktober in Anwesenheit von mehreren Bundestagsabgeordneten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.

2001

Börsianer Bibel, Frankfurt
Am 24.1. stellt Hack im Frankfurter Städelmuseum die Börsianer-Bibel, ein 2,50 x 4,00 m großes Buch aus wetterfester Zeltplane, einem Kreis von ca. 800 Börsianern und Bankern sowie Wirtschaftsjournalisten vor. In das von Hack mit Bildern und Zeichnungen gestaltete Riesenbuch können die Passanten eintragen, welche für sie die wichtigsten Werte darstellen. Dieser interaktive Beitrag zur Wertediskussion wird vor der Frankfurter Börse und an weiteren Finanzstandorten gezeigt. Das Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef präsentiert die Börsianer-Bibel im Bibeljahr 2003 mit anderen besonderen Bibeln.

technomads, Galerie Jörg Heitsch, München
Vom 8.5. bis 18.8. zeigt die Galerie Heitsch neue Bilder von Hack, die dieser für die Techn-Nomaden, welche dank der neuen Medien unabhängig von Zeit und Raum der Geld- und Karrierekarawane hinterherziehen, gamalt hat. Zur Eröffnung sind die Bewohner des Tower of Power online zu Gast und kommunizieren mit den Galeriebesuchern.

Ultimedia-Präsentation im ehemaligen Deutschen Bundestag, Bonn
vom 8. bis 10.6. präsentiert Hack neue Bilder im ehemaligen Deutschen Bundestag in Bonn und legt seine Börsianer-Bibel den Delegierten und Besuchern aus.

Zukunft ist das Brot von heute, Domplatte vor dem Kölner Dom
Vor dem Kölner Dom lädt Hack in Zusammenarbeit mit der Beckerinnung Köln/Erftkreis am 11.6. Passanten ein, an einer 12m langen Tafel Platz zu nehmen und Brote in Form von Autos, Flugzeugen oder Chromosomen mit ihren zufälligen Tischnachbarn zu verspeisen sowie über die Gestaltung der Zukunft ins Gespräch zu kommen. Auf die Tischdecke schreiben die Gäste, was jetzt getan werden muss, um die Zukunft zu gestalten.

Start des Projektes Weltgedächtnis im Rhein-Sieg-Kunstverein
Auf Einladung des Rhein-Sieg-Kunstvereins startet Hack als work in progress eine Installation im Pumpwerk Siegburg, die im Sommer 2002 vollendet wird. Die Bevölkerung wird aufgerufen, ihm wertlose CDs zur Verfügung zu stellen, welche er zum Thema Dauerhaftigkeit menschlicher Informatiosträger verarbeiten wird. Workshops und Podiumsdiskussionen mit Wissenschaftlern begleiten das Projekt.

Auf-Bruch, Performance mit Bundesverbraucherministerin Renate Künast, Berlin
Am 10.9. lässt Hack mitten in Berlin vor der Gedächtniskirche einen eigens angelegten Acker umpflügen, um so die Agrarwende in Bilder umzusetzen. Die neue Verbraucherministerin erhält symbolisch die frisch gepflügte Erde, um sie von Kindern einsäen zu lassen. www.modellregionen.de.

Wald-Neuzugang, Performance zum 1. Deutschen Waldgipfel in Bad Honnef
Am 23.10. führt Hack die Delegierten des 1. Deutschen Waldgipfels, u.a. Staatssekretär Matthias Berninger, BMVEL, und Stellvertreter der vielfältigen Waldnutzer über einen Damm aus Zweigen und Geäst durch ein Fenster in das Tagungsgebäude. Der Wald kommt in den Tagungsraum und schlägt so eine Brücke zur Öffentlichkeit, um deren Interessen es geht.

ART Cologne, DubistKoeln.de
Auf der internationalen Kunstmesse präsentiert Hack sein Internetprojekt www.DubistKoeln.de. Alle Straßen im Zentrum Kölns können per Internet umbenannt werden. D.h. jeder kann seinen Namen zum Straßennamen machen und sich so ein Denkmal setzen. Eine Liste mit den Namen der Opfer des 11. Septembers und ein Kondolenzbuch ergänzen das Projekt, so dass man den Terroropfern mit einem Straßennamen ein Andenken bereiten kann.

Ausstellungsbeteiligung „Mirror Afrika“ in der Galerie Heitsch, München
27.11. – 31.1.2002: Zeitgenössische europäische Avantgarde versus afrikanische Stammeskunst (u.a. Dahn, Dokoupil, Dossi, Hack, Hornsleth).
God bless Allah, Afghanistan-Konferenz, Petersberg bei Bonn
Zum Start der Petersberg-Konferenz am 27.11. breitet Hack in einer Aktion vor den Delegierten ein großes Transparent mit der Aufschrift „God bless Allah.com“ am Fuße des Petersbergs aus. Gleichzeitig wir die entsprechende Internetseite angeboten, auf der friedliche Lösungsansätze gegen ein Aufeinanderprallen der Kulturen gesammelt und diskutiert werden.

2002

Kinder wagen, Domplatte Köln
Gemeinsam mit jungen Eltern baut Hack am 10.5. eine Wagenburg aus Kinderwagen vor dem Kölner Dom, um auf die notwendige Solidarität mit jungen Familien und Kindern hinzuweisen.

Kunst des Teilens, Frankfurter Zeil
Am 21.5. malt Hack auf Frankfurts bekanntester Straße zum Start der Wohnungslosenzeitung „fiftyfifty“ zwei Bilder, die in der fiftiyfifty-Galerie im Internet zugunsten von Obdachlosen verkauft werden.

Weltgedächtnis, Pumpwerk, Rhein-Sieg-Kunstverein, Siegburg
Ausstellung vom 24.5. bis 31.7. mit Gastkünstler Andreas Pohlmann zum Thema Dauerhaftigkeit menschlicher Informationsträger sowie der Frage, wer entscheidet, was künftigen Generationen überliefert wird (Katalog).

Documenta 11, DubistKassel.de
Als einziges nichtoffizielles Documenta-Projekt startet Hack im Internet www.DubistKassel.de. Hier kann man die Straßennamen der Documenta-Stadt neu vergeben und seinen Namen zum Straßennamen machen. Zusätzlich wird eine private Übernachtungsbörse eingerichtet.

New work order
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Neue Arbeit Kassel richtet Hack während der D11 vom 8.6. bis 15.9. eine Begegnungsstätte zum Thema Neue Arbeit ein, wo sich D11-Besucher aus aller Welt über Visionen zur Zukunft der Arbeit austauschen können. Hack zeigt während dieser Zeit großformatige Bilder zum Thema im Stadtbild von Kassel.

Weltgedächtnis, Galerie Heitsch, München
Ausstellung 20.6. bis 10.9. zum Thema „Was bleibt?“ parallel zur Ausstellung im Pumpwerk

Fiftyfifty@D11, Documenta11, Kassel
Am 27.August besucht Hack mit einer Gruppe obdachloser Künstler die D11, um aus Sicht der Ausgegrenzten den Anspruch der Documenta als „Plattform für die Demokratie als unvollendeter Prozess“ zu überprüfen. Nach anfänglichen Berührungsängsten heißt der Leiter der D11, Okwui Enwezor, Hack und seine Gruppe willkommen. Über die begleitenden Journalisten werden die Anliegen der wohnungslosen Künstler in eine breite Öffentlichkeit transportiert. Die Aktion erfolgt in Kooperation mit dem Caritasverband Frankfurt.

Mut zur Wahrheit, Aktion vor dem Bundeskanzleramt Berlin
Am 3.9. legt Hack vor dem Bundeskanzleramt seinen ARME-SOCKEN-TEPPICH aus, um vor den Bundestagswahlen die Politiker zu ermahnen, endlich einzugestehen, dass die hohe Erwerbslosigkeit nicht, wie suggeriert wird, in kurzer Zeit abzubauen ist, und den Bürgern die Wahrheit zu sagen.

Rich Art Bread Branding, Marienplatz, München
Am 12.9. verteilt Hack an einer langen Tafel auf dem Marienplatz Brote, in die er zuvor mit Brenneisen die Logos führender Edelmarken wie Lacoste, Chanel, Bironi usw. eingebrannt hat, an die Passanten. Auf die von Hack gestalteten Tischdecken schreiben die Gäste, was für sie das Wertvollste, das tägliche Brot, darstellt. Die Tischdecken werden später als Tafelbilder aufgezogen und zu Gusten von Brot für die Welt verkauft.

Global Brainstorming, Galerie Heitsch, München
Ausstellung vom 13.9. bis 5.10. mit öffentlichen Führungen während der Open Art München.

2003

Atlantis Kunst- und Kulturpreis, Arona-Tunez/Teneriffa
Am 11.1. wird der Atlantis Kunst- und Kulturpreis erstmalig an einen Künstler verliehen. Hermann Josef Hack wird für seinen „aktiven Einsatz gegen Hunger, Umweltzerstörung, Volksverdummung und Krieg“ von der Atlantis Kulturpreis Stiftung mit einer Ausstellung in der Zukunftswerkstatt Mariposa auf Teneriffa ausgezeichnet. Laudator ist Dr. Wenzel Jacob, Direktor der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.

Nach Besichtigung der Mariposa-Örtlichkeit gibt Hack den Preis zurück, da er eine Diskrepanz zwischen Anspruch und realer Umsetzung sieht, die er nicht mit seiner Arbeit in Zusammenhang bringen möchte.

Copyright of Life, 1. Deutscher Ökumenischer Kirchentag, ICC Berlin
Hack bemalt die nackte Brust von Akteuren aus dem Publikum mit dem Copyright-Symbol, um die weltweite Patentierung von Lebensmitteln anzuprangern. Aktion für Brot für die Welt am 30.05.

God bless Allah, Domplatte Köln
Straßenaltar und Aktion mit Passanten und Dombesuchern vor dem Kölner Dom für ein friedliches Miteinander feindlicher Kulturen am 05.05.

God bless Allah, Berlin
Straßenaltar auf dem Alexanderplatz für die friedliche Zusammenführung feindlicher Kulturen, 30.05.

Heimat-Kunde, Bonn
Am 6.9. lässt Hack sich im Rahmen der Aktion auf dem Friedensplatz in Bonn Synonyme für die Wörter „Heimat“ und „Fliehen“ von Passanten zurufen und malt diese mit großen weißen Buchstaben auf das Pflaster des Platzes.

Mea Culpa Art Recycling, Art Fair Köln
Vom 29.10. bis 01.11. recycelt Hack kostenlos Bilder, die ihm die Gäste der Kunstmesse Art Fair mitbringen. Aus dem „Röhrenden Hirsch“ wird ein echter „Hack“, die Aktion fragt nach der Dauerhaftigkeit und damit nach den Werten der Kunst.

9extra, 9 Kuratoren, 9 Positionen, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden
9.11.-21.12., Hack installiert einen ganzen Raum mit Zeltplanen („Kontaktraum“), den er während der Eröffnung unter den Augen des Publikums bemalt.

Hack macht dem Reichstag Beine
Wanderausstellung mit Motiven zum Deutschen Reichstag auf Zeltplanen, erste Station Willich, dann Viersen und weitere Städte in ganz Deutschland, unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, mit Abschlussausstellung im Paul-Löbe-Haus, Berlin
2004

HilfDirDuden
Ein überdimensionales Buch aus Lkw-Planen wird in Kooperation mit dem Dachverband der Selbsthilfeorganisationen im Rhein-Sieg-Kreis KISS bemalt und öffentlich in der Fußgängerzone verschiedenster Städte ausgelegt, um das Thema Selbsthilfegruppen zu kommunizieren

Welcher Glaube versetzt deine Berge, Kölner Stadtanzeiger, Siegburg
Am 17. 7.erscheint eine ganze von Hack gestaltete Zeitungsseite, die LeserInnen ergänzen diese und Hack signiert sie auf dem Marktplatz in Siegburg.

Global Balance, Goethe-Institut Athen
Am 6.8. baut Hack im Goethe-Institut Athen eine Skulptur aus 1.000 Wasserwaagen in Form eines Bienenkorbs, jede Wasserwaage wurde zuvor von Menschen mit einem Begriffspaar beschriftet, das ins Gleichgewicht zu bringen ist. Die Aktion zum Thema Nachhaltigkeit hat Hack als Dozent an der Universität Witten/Herdecke zuvor mit seinen Studenten in Witten geprobt. Die selbe Skulptur wird anschließend am 9.8. vor der Eröffnung der Olympischen Spiele am Fuße der Akropolis aufgebaut.

God bless Allah, Einzelausstellung in der EZG Europäische Zentralgalerie Jürgen Steinmetz, Frankfurt/M.
3.9. bis 2.10. Mit neuen Arbeiten, die formal an muslimische Gebetsteppiche angelehnt sind, setzt Hack neue Akzente in der Verwendung von religiösen Symbolen im ökumenischen Mix. Bilder auf Zeltplanen thematisieren die Absurdität des religiösen Fanatismus. Gleichnamige Straßenaktion am 4.9. in der Frankfurter Fußgängerzone (Neue Kräme/Liebfrauenberg): Hack verteilt an einer langen Tafel Brote in Form von Kreuzen, Halbmonden und Davidsternen, den Symbolen großer Weltreligionen, vor der Tafel ist ein riesiger von Hack bemalter Gebetsteppich ausgerollt.

Botschaft zum Glück: Ich will schreiben lernen, Reichstag Berlin
Am 8.9., dem Welttag der Alphabetisierung, schreibt Hack auf den Platz vor dem Eingang zum Reichstag in Berlin kniend in Halbmeter großen Lettern auf einer riesigen Fläche immer wieder den Satz: „Botschaft zum Glück: Ich will schreiben lernen“, um auf die notwendige Unterstützung von Analphabeten hinzuweisen. Aktion in Kooperation mit dem Bundesverband Alphabetisierung e.V.

Ich kleide dich in Worte
Am 10.11. beschriftet Hack auf dem Kongress des Bundesverbandes Alphabetisierung in Berlin die nackte Haut eines Menschen mit den Begriffen für Kleidungsstücke, um so auf die Situation von Analphabeten in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.
Global Balance
am 11.11. baut Hack mit den Delegierten des Jahreskongresses des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung eine weitere Skulptur aus über 1.000 Wasserwaagen auf dem Alexanderplatz in Berlin, Fototermin mit Bundeskanzler Gerhard Schröder.
2005

Art for Science Aid, ICE-Bahnhof Siegburg
Gemeinsam mit dem konkreten Maler K. P. Kremer zeigt Hack in den noch nicht bezogenen Geschäftsräumen des neuen ICE-Bahnhofs Siegburg neue Bilder in einer eintägigen Schau für geladene Gäste der Kreisstadt. Die Hälfte des Verkaufserlöses geht an die von Hendrik Hey, dem Produzent der TV-Serie „Welt der Wunder“/RTL II gegründete Initiaive Science Aid, welche Tsunami-Flutopfer in Südostasien unterstützt.

Global Balance Erfurt

Am 15.11. baut Hack mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Erfurt einen Bienenkorb aus über 1000 Wasserwaagen aus Anlass der dort tagenden UNESCO-Bildungskonferenz. Es beteiligen sich der Ministerpräsident des Landes Thüringen Dieter Althaus, die stv. Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckhardt sowie die UNESCO-Repräsentanten.

2006

No Exhibition at – Keine Ausstellung-Projekt

Hack wendet sich an 25 Museen für zeitgenössische Kunst auf der ganzen Welt und bietet ihnen eine Nicht-Ausstellung seiner Bilder aus dem Zyklus „Neue Bilder des Propheten“ zu einem festgelegten Zeitraum an. Durch diese präventive Selbstzensur macht er auf die Gefahren eines von religiösen Fanatikern angetriebenen Totalitarismus aufmerksam. Unter den adressierten Museen sind das Museum Ludwig Köln, das Museum für Moderne Kunst Frankfurt, die Kunsthalle Zürich, das Tel Aviv Museum of Art, das MoMA New York, das National Museum of China Beijing, das Moderna Museet Stockholm und der Leiter der documenta 12, Roger M. Buergel.

Global Goal

Als Dozent der Universität Hohenheim entwickelt Hack ab Mai 2006 gemeinsam mit seinen Studierenden am Lehrstuhl für Umweltmanagement ein Projekt, welches das Großereignis Fußballweltmeisterschaft nutzt, um ein globales Nachdenken (Global Brainstorming Project) über Nachhaltigkeitsprozesse zu beleben. Mit einem überdimensionalen Ball aus Wasserwaagen (Hacks Motto: „Das Eckige muss rund gemacht werden.“) werden Meinungen und Wünsche zum Thema Nachhaltigkeit kommuniziert und auf den Weg nach Johannesburg, wo 2010 die nächste FIFA-WM stattfindet, gebracht. Die Skulptur wird an öffentlichen Plätzen gebaut und als Kommunikationsmedium genutzt.

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