Bundesverdienstkreuz für Hermann Josef Hack

Bundespräsident Steinmeier verleiht Bundesverdienstkreuz an Künstler Hermann Josef Hack für dessen Kunst zur Transformation der Gesellschaft

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 9. November 2017 dem Künstler Hermann Josef Hack das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) verliehen.

Damit würdigt er die künstlerische Arbeit des 1956 in Bad Honnef geborenen Malers, Skulpturenmachers und Aktionskünstlers, der in seinen Bildern und Projekten schon seit Beginn der 1990er Jahre die heute real werdenden Umstände wie Klimawandel und Migration vorwegnahm und, lange ignoriert von der etablierten Kunstszene, unter Beteiligung der Menschen nach Lösungen für die globalen Herausforderungen sucht. 1991 gründete Hack das GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT als Plattform für Begegnungen von Forschern, Wissenschaftlern und der Gesellschaft durch die Kunst. Damit war er 1992 Teil des documenta IX-Projektes „Van Gogh TV“, einem Vorläufer des Internets, und einer der ersten Künstler, welche die neuen Kommunikationsmedien für eine Teilhabe aller nutzten. Hack bezieht seine Mitmenschen ein, tritt mit künstlerischen Mitteln in einen direkten Dialog.

Sein Engagement für Benachteiligte, z.B. die ersten Internetprojekte für Obdachlose, der Arme-Socken-Teppich für Erwerbslose, den Hack am Tag der Bundestagswahl dem Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder ausrollte, um ihm die Forderungen der beteiligten Arbeitslosen vor den Fernsehkameras zu vergegenwärtigen, und die zahlreichen Aktionen mit und für Geflüchtete im In- und Ausland, zeugt von Hacks starkem Willen, im Geiste seines Lehrers Joseph Beuys die Gesellschaft zu verändern und das Bewusstsein zu erweitern. „Die Kunst ist nach meiner Meinung die einzig evolutionäre Kraft. Das heißt, nur aus der Kreativität des Menschen heraus können sich die Verhältnisse ändern.“ Diesen Leitsatz seines Lehrers Beuys hat Hack als eigenständige Position im Kunstbetrieb bis heute mit seinem Werk ausgefüllt und weiterentwickelt, indem er alle einlädt, sich an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu beteiligen.

In seinen großformatigen Bildern auf Zeltplane entwirft Hack Möglichkeiten, nimmt Entwicklungen wie z.B. Klimaflüchtlinge lange, bevor andere dieses Thema wahrnehmen, vorweg, bringt diese zu den Passanten auf der Straße und begleitet notwendige Schritte der Transformation. Mit seinem WORLD CLIMATE REFUGEE CAMP, einem Klimaflüchtlingslager im Miniaturformat, bereiste Hack zahlreiche europäische Metropolen und als Teil der weltweiten Wanderausstellung „Zur Nachahmung Empfohlen (ZNE)“, in der hochrangige Namen vertreten sind, auch mehrere andere Kontinente. Die Liste seiner Ausstellungen und Projekte umfasst mehrere hundert Stationen, er stellte gemeinsam mit Katharina Sieverding, Thomas Ruff, Olafur Eliasson, Joseph Beuys u.a. aus. Seine letzte Ausstellungbeteiligung bei ZNE fand in Valparaiso/Chile statt. Diese Ausstellung wurde soeben vom Chilenischen Kunstkritikerverband zur besten internationalen Ausstellung 2017 gekürt.

Hack ist auch heute aktueller denn je: Vor wenigen Wochen, am Vorabend der Weltklimakonferenz, hat er auf dem UN-Campus in Bonn den Klimawandel zur Globalen Sozialen Plastik erklärt und gefordert, dass er als Künstler an den Verhandlungstisch der UN-Klimakonferenz gehört, wo bisher nur Forscher, Wirtschaftsvertreter und Lobbyisten über die Zukunft verhandeln. Schließlich, so Hack, ist der Klimawandel ein kulturelles Phänomen und kann nicht ohne Beteiligung der Kultur behandelt werden.

Gemeinsam mit seinem langjährigen künstlerischen Weggefährten Dr. Andreas Pohlmann hat Hack im November die „Initiative Kultur für die Transformation“ gegründet.

Hermann Josef Hack ist eine der wenigen Künstlerpersönlichkeiten aus dem Bereich Bildende Kunst, die aufgrund ihrer künstlerischen Leistungen für die Gesellschaft den Verdienstorden erhalten haben, wie z.B. Heinz Mack oder Gunter Demnig. Als Hack vor über 25 Jahren seine Richtung einschlug, konnte man noch nicht ablesen, dass seine Themen so zutreffend und bedeutsam für die Gesellschaft werden würden. Mit der Würdigung des Bundespräsidenten erfährt Hacks künstlerisches Konzept, die Menschen mit ihren Anliegen zu begleiten, ihre Lebenswelt zu kommentieren und zu gestalten, die Wahrnehmung und Anerkennung auch der obersten Repräsentanten unserer Gesellschaft.

Hack zu seiner Auszeichnung: „Ich freue mich über die Anerkennung meiner Kunst durch den Bundespräsidenten und sehe sie als Ansporn, nicht nur für mich, sondern auch für alle, die an der großen Aufgabe der notwendigen Transformation arbeiten. Ich bedanke mich bei allen, die mich – gerade auch in Zeiten, als noch kaum jemand an meine Arbeit geglaubt hat – begleitet und unterstützt haben. Die Zeit ist reif für eine neue Kunst, die sich wieder vom Marktcharakter befreit und sich selbstbewusst auf ihre einzigartigen Fähigkeiten besinnt. Für mich ist künstlerische Berufung zugleich gesellschaftliche Verpflichtung.“

Die Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hermann Josef Hack erfolgt am 17. Januar 2018 durch den Landrat des Rhein-Sieg-Kreises um 12 Uhr im Stadtmuseum Siegburg, Markt 46.

 

Hermann Josef Hack fordert Beteiligung bei UN-Klimakonferenz

Künstler Hermann Josef Hack fordert von den Vereinten Nationen die Teilnahme am Konferenztisch der UN-Klimakonferenz

Bonn. Mit dem im Folgenden zitierten offenen Brief fordert Hermann Josef Hack die Teilnahme an der bevorstehenden Weltklimakonferenz COP 23 in Bonn.

Hack, der seit Gründung seines GLOBAL BRAINSTORMING PROJECTs im Jahr 1991 ca. 200 Aktionen und Projekte im Zusammenhang mit den Folgen globaler Veränderungen durchgeführt hat, u.a. auch immer wieder zu den zahlreichen UN-Klimakonferenzen, u.a. in Lima, Berlin, Bali usw., hat den Klimawandel zur Globalen Sozialen Plastik erklärt.

Foto: Dr. Andreas Pohlmann714

Hier der Brief an die Vereinten Nationen:

2. November 2017

An die Vereinten Nationen

Ausrichter der COP 23 Weltklimakonferenz

UN Campus

Platz der Vereinten Nationen 1

53113 Bonn

Offener Brief an die Ausrichter der COP 23

Ich erhebe den Anspruch für die Kunst auf Teilnahme an der Weltklimakonferenz

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Ausrichter und Organisatoren der Conference of Parties 23 fordere ich von Ihnen meine Teilnahme als Künstler an der Weltklimakonferenz ein.

Der Klimawandel mit seinen ökologischen, ökonomischen, aber vor allem sozialen Auswirkungen ist in erster Linie ein kulturelles Phänomen, das wie nie zuvor einen Paradigmenwechsel in kürzester Zeit erfordert, ohne den die gesamte Menschheit ihre Existenzgrundlage zu verlieren droht.

Bis heute bleiben aber die Experten der Kultur, Kulturschaffende, deren Berufung es ist, Visionen zu entwerfen und Menschen in ihrem Innersten zu erreichen, damit sie von der Erkenntnis zu konsequentem Handeln gelangen, von den Weltklimakonferenzen ausgeschlossen. Ihnen billigt man höchstens zu, in einem Beiprogramm abseits von den entscheidenden Verhandlungen Aufmerksamkeit für die Themen zu erregen, die von Wissenschaftlern, Interessenvertretern der Wirtschaft und anderen Gruppierungen und Politiker/innen exklusiv geführt werden.

Das ist nicht nur schade, sondern unverantwortlich vor dem Hintergrund der drängenden Umstände. Ich fordere daher, Künstler/innen, die sich ernsthaft und nachweislich nicht erst seit heute mit den Herausforderungen des globalen Wandels beschäftigen, an den Verhandlungstisch zu lassen. Ich persönlich stelle mich dieser Verantwortung und fordere ein, an den Verhandlungen teilzunehmen.

Ich habe den Klimawandel zur Globalen Sozialen Plastik erklärt und stehe mit dem von mir 1991 gegründeten GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Josef Hack

Interview mit Hermann Josef Hack „Klimaschutzwesten – das letzte Mittel?“

Armin Holewa interviewt Hermann Josef Hack

 

Klimaschutzwesten – das letzte Mittel?

 

 Armin Holewa (AH): Hermann Josef Hack, Sie haben gerade eine Reihe von neuen Arbeiten gestartet, die Sie Klimaschutzwesten, Climate Life Vests, nennen. Wie kam es dazu?

 

Hermann Josef Hack (HJH): Ich erinnere mich noch, wie uns in den 1970er Jahren zu Zeiten des kalten Krieges eingeredet wurde, bei einem Atomschlag solle man sich unter den Tisch legen und am besten mit einer Aktentasche oder Zeitung zudecken, das sei das wirksamste Mittel gegen die Strahlung. Wenn das die Leute beruhigt hat, dann hat das ja gut funktioniert. Und wenn ich heute sehe, dass wir uns sehenden Auges in eine unumkehrbare und mindestens so vernichtende Klimakatastrophe stürzen, dann braucht es entsprechend ein ebenso beruhigendes Mittel: die Klimaschutzweste, die uns vor der Klimakatastrophe schützt.

 

AH: Und wie funktioniert die?

 

HJH: Einfach über den Kopf ziehen wie eine Schwimmweste und schon ist man sicher.

 

AH: Wovor genau?

 

HJH: Vor allem. Allein die Verbotsaufschriften „Klimawandel unerwünscht“ oder die Schutzbehauptung „Ich war’s nicht“ dürften den Klimawandel dauerhaft abwehren.

 

AH: Nun mal im Ernst – was hat Sie bewogen, solch eine Serie aufzulegen?

 

HJH: Wenn man wie ich schon seit einem Vierteljahrhundert versucht, durch die Kunst Menschen für eine Bewusstseinserweiterung und zum entsprechenden Handeln zu gewinnen, damit die seit langem bekannten Prognosen der Klimaforscher nicht eintreffen müssen, und dann sehen muss, wie wenig sich in dieser Zeit bewegt hat, kann man das nur noch mit Humor ertragen. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich Menschen erreichen lassen, indem sie erkennen, wie naiv und lächerlich wir uns verhalten, wenn wir weiterhin der tatsächlichen Bedrohung ausweichen und die Fakten verdrängen.

 

AH: Es ist also noch nicht zu spät?

 

HJH: Es besteht immer noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern, sie schrumpft aber von Tag zu Tag. Wenn ich die Hoffnung nicht hätte, dass gerade die jungen Menschen, welche die Auswirkungen unseres Verhaltens ausbaden müssen, eine neue Form finden, unser Leben umzukrempeln und konsequent an einer Transformation arbeiten, würde ich vielleicht wie viele andere nur Kunst um ihrer selbst willen produzieren. Das kann aber nicht Sinn der verändernden Kraft von Kunst sein.

 

AH: Sondern?

 

HJH: Das Spiel mit Möglichkeiten, das Erfinden von Utopien, eine Ermutigung, gemeinsam Dinge anzupacken, die man sich allein nicht traut, neue Lebensformen auszuprobieren und Dinge über Bord zu werfen, die uns in das heutige Dilemma geführt haben.

 

AH: Noch eine Frage zum Material, die Ihnen sicher schon oft gestellt wurde: Zelt- bzw. Lkw-Plane benutzen Sie ja nicht nur für diese Westen, sondern auch als Bildträger Ihrer großformatigen Gemälde. Warum gerade dieses ungewöhnliche Material?

 

HJH: Einmal aus praktischen Gründen. Es ist wetterfest und strapazierfähig, also gut geeignet für die Straße. Dieses Material kennen auch Diejenigen, die nicht ins Museum gehen aus ihrem Alltag. Flüchtlingen und den Ärmsten in prekären Situationen dient es als Behausung, weltweit. Insofern ist bereits das Material eine Botschaft: Hier steht jemand, dem eure Anliegen nicht gleichgültig sind, der euch dort abholen will, wo ihr euch befindet, sei es im Flüchtlingscamp oder auf der Straße. Es ist ferner ein ökologisches Signal, denn ich verarbeite nur Reste bzw. gebrauchtes Material, das ansonsten verbrannt und vernichtet würde.

 

AH: Sie bieten diese bemalten Klimaschutzwesten als Unikate zu einem im Vergleich mit den Kunstmarkt sehr niedrigen Preis an.

 

HJH: Richtig, für diesen Preis bekommen Sie keine Papierarbeit von einem gleichwertigen Künstler angeboten. Mir geht es ja darum, mit meiner Arbeit möglichst viele Menschen zu erreichen, nicht nur die Millionäre. Deshalb biete ich meine Arbeiten so günstig an und freue mich, wenn sie auch bei jungen Menschen, die sich noch keine teuren Arbeiten leisten können, Interesse finden.

 

AH: Der Zeitpunkt für die Präsentation Ihrer Klimaschutzwesten ist nicht ganz zufällig gewählt…

 

HJH: Richtig. In wenigen Wochen findet in Bonn die 23. UN-Klimakonferenz statt, die offiziell von den Fidschi-Inseln veranstaltet wird.

 

AH: Aus Ihrer Biografie geht hervor, dass Sie schon diverse Klimakonferenzen mit Ihren Aktionen begleitet haben, nie im offiziellen Programm, sondern immer auf eigene Faust und im Alleingang, aber stets unter Beteiligung der breiten Öffentlichkeit…

 

HJH: Ja, das stimmt. Seit den 1990er Jahren nehme ich die Weltklimakonferenz zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass ohne Kunst und Kultur keine gesellschaftliche Gestaltung möglich ist. Vielmehr ist der Klimawandel eine kulturelle Herausforderung. Die Forscher und Wissenschaftler mögen uns aufzeigen, wohin sich die Lebensumstände entwickeln. Sie sind aber völlig überfordert, Visionen für ein Zusammenleben unter den veränderten Bedingungen zu entwerfen. Das ist in erster Linie eine kulturelle Frage. Nur leider hat die Kultur- und Kunstszene sich in ihren Elfenbeintürmen, dem White Cube, dem Museum, verschanzt und sich einen Dreck um die Klimaveränderung gekümmert, weil sie – genau wie die Meisten – gedacht hat, dies sei allein Sache der Wissenschaft, die gefälligst eine Lösung finden soll.

 

AH: Was kann die Kunst, was Forschung und Wissenschaft nicht leisten?

 

HJH: Schauen Sie, die letzten Jahrzehnte sind vergangen, ohne dass die Prognosen der führenden Klimaexperten irgendeine ernst zu nehmende Wirkung gezeigt hätten. Was alle jetzt fordern, eine Transformation, scheitert bis heute an der mangelnden Kommunikation der wissenschaftlichen Sparten untereinander, geschweige mit der breiten Öffentlichkeit. Sie mögen sagen, es ist doch schon einiges passiert, wir fahren die ersten Elektroautos und gewinnen Windenergie, aber im Verhältnis zum Ernst der Lage haben wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht. Setzen, sechs.

 

AH: Und hier kommt die Kunst ins Spiel?

 

HJH: Wir haben es noch nicht versucht, die Menschen im Kern, d. h. im Innern, im Herzen, zu erreichen. Es nützt nichts, wenn mir mein Kopf sagt, das ist nicht gut, solange meine Triebe, meine Gelüste, Gefühle, also der unterbewusste Teil meiner Persönlichkeit, das nicht Gute wollen und genießen. Das, was wie eine flache Bauernweisheit klingt, ist aber der Schlüssel dafür, ob wir die notwendige Mehrheit der Gesellschaft zum Umdenken und vor allem zum Handeln bewegen können.

 

AH: Das klingt nicht nach positiven Erfahrungen.

 

HJH: Meine persönlichen Erfahrungen bis zum heutigen Tag gehen dahin, dass in allen Bereichen, auch bei den Ökos und NGOs alte Klischees vorherrschen. Jeder glaubt fest daran, dass nur er alleine die richtigen Motive hat und alle anderen den Schuss noch nicht gehört haben. Was wir brauchen, ist das Überwinden der Grenzen in den Köpfen. Auch eine neue Kunst. Dabei brauchen wir gar nicht von Null anfangen. Mein Lehrer Joseph Beuys hat bereits in den 1960er Jahren dafür geworben, die Grenzen zu überwinden und ein Ende der Kunst eingeleitet, damit eine neue Kunst ohne Altlasten unser Bewusstsein erweitert.

 

AH: Auch Sie haben bereits 1991 das GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT gegründet. Ist das noch immer aktuell?

 

HJH: Mehr denn je. Da (ich zitiere wieder Beuys) das Denken bereits Plastik ist, kommt es vor allem darauf an, sich von alten Strukturen, die uns in die Misere geführt haben, zu lösen und Neues zu denken. Beim Brainstorming ist jede noch so abwegige Idee erlaubt, das gemeinsame Fantasieren ergibt immer neue Anregungen, die selbstverständlich auf ihre Brauchbarkeit überprüft werden müssen…

 

AH: …um dann in die Tat umgesetzt zu werden.

 

HJH: Ja, das ist die Nagelprobe. Hier muss sich die Kunst in der Realität beweisen, Ob sie Kommunikation herstellt. Ob sie Leute für etwas begeistern kann. Ob sie vom Denken, Träumen zum Handeln bewegen kann. Oder ob sie weiterhin sagt, lass uns mal in unserem sicheren Reservat bleiben, wo uns keiner mit der Realität stört, um es provokativ zu sagen.

 

AH: Aber Sie glauben an die verändernde Kraft der Kunst.

 

HJH: Wenn man sie lässt und aus der Sklaverei befreit, nur noch für die reichen Geldgeber, die es sich leisten können, zu deren Imagesteigerung zu arbeiten, ja, dann wird sie ungeahnte Kräfte frei setzen.

 

AH: Nochmal zurück zur Weltklimakonferenz; was müsste passieren, damit sich etwas verändert?

 

HJH: Punkt eins: Natürlich müssen ab sofort Künstler/innen am Verhandlungstisch sitzen. Gemeint sind hier nicht die Siegerkünstler, die den Reichen ihre Villen dekorieren. Sie überzeugen als Teil des Problems nicht so sehr wie Diejenigen, die mit ihrer Kunst kommunizieren und Partizipation herstellen können. Punkt zwei: Es muss bei diesen Verhandlungen eine direkte Demokratie eingeführt werden, so dass nicht die Lobbyisten der einflussreichen Profiteure des bisherigen Wirtschaftens die Oberhand behalten, sondern vor allem Diejenigen, die bisher nicht ihr Recht auf Bewahrung ihrer Lebenswelt wahrnehmen konnten. Der alte Glaube an die Kraft des Wirtschaftskapitals als Allheilmittel ist überholt, wir müssen endlich den Ärmsten und Entrechteten eine Stimme geben. Übrigens: die schleichende Klimaveränderung kostet uns schon hier im sicheren Deutschland zig Millionen Euro, wie man aktuell am Sturmtief Xavier sehen kann. Schon die relativ harmlosen Stürme legen die halbe Infrastruktur lahm. Die Deutsche Bahn fährt vorsichtshalber gar nicht, der ÖPNV bricht zusammen, lange Staus und Wartezeiten, Ausfälle sind die Folge und das kostet Zeit und Geld.

 

AH: Wären Sie bereit, am Verhandlungstisch Platz zu nehmen?

 

HJH: Sofort, auch wenn das eine sehr strapaziöse Arbeit sein würde. Aber man muss bereit sein, Opfer zu bringen.

 

AH: Dann könnten Sie allen eine Schutzweste aushändigen.

 

HJH: Als ständige Erinnerung an die Aufgabe, die vor uns liegt, ja.

 

 

 

 

Neue Arbeiten jetzt erhältlich: Klimaschutzwesten von Hermann Josef Hack

So sicher wie eine Aktentasche über dem Kopf und Jodtabletten bei einem Atomschlag sind die neuen Schutzwesten gegen den Klimawandel von Hermann Josef Hack. Seine neue Serie individueller Unikate auf Hacks typischem Material Zeltplane entstand gerade rechtzeitig vor der nächsten UN-Klimakonferenz COP 23 in Bonn. Die Westen sind mit Aufschriften versehen wie z.B. SOZIALE KÄLTE GEGEN ERDERWÄRMUNG oder KLIMAWANDEL UNERWÜNSCHT und mit wilder gestischer Malerei gestaltet. Die vom Künstler selbst zugeschnittenen Formate sind unterschiedlich groß und werden auf einem weißen schlichten Kleiderbügel präsentiert.

Ein Unikat kostet 1.200 Euro zuzüglich 7 % Umsatzsteuer und Versand. Abgabe in der Reihenfolge des Eingangs der Bestellungen. Das Format der Westen kennt man von Hacks Aktionen, deren Motto Hack seit Anbeginn seiner Interventionen darauf zum Ausdruck bringt.

Bestellungen bitte per Email im Kontaktfenster.

Hier fünf Angebote, weitere auf Anfrage:

 

Abb.: Hermann Josef Hack, CLIMATE LIFE VEST DAS KONNTE DOCH KEINER WISSEN, 171002, Malerei auf Zeltplane, 2017

Abb.: Hermann Josef Hack, CLIMATE LIFE VEST GLETSCHER SCHMELZEN DIE FRISUR SITZT, 171002, Malerei auf Zeltplane, 2017

Abb.: Hermann Josef Hack, CLIMATE LIFE VEST ICH WARS NICHT, 171002, Malerei auf Zeltplane, 2017

Abb.: Hermann Josef Hack, CLIMATE LIFE VEST BROTE ARMEE, 171002, Malerei auf Zeltplane, 2017

Abb.: Hermann Josef Hack, CLIMATE LIFE VEST DAS HABE ICH NICHT GEWOLLT, 171002, Malerei auf Zeltplane, 2017

Curriculum Vitae – meine Ausstellungen und Projekte bis heute

Hermann Josef Hack,

 

geboren am 20. Juni 1956 in Bad Honnef.

Grundschule in Bad Honnef-Aegidienberg,

Gymnasium in Bad Honnef, Abitur 1975.

1976-1977 Zivildienst „SDF – Sozialer Dienst Familie“ e.V.

1977-1979 Studium und Ausbildung zum Dipl.-Verwaltungs-Betriebswirt bei der Deutschen Bundesbahn

1990-1997 Kunstbeauftragter des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie

1992-1998 Mitglied des Kuratoriums der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

 

Preise und Nominierungen

 

1997 Prix Ars Electronica (Honorable mention for Virtual Roof)

1999 Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises (lobende Erwähnung)

1999 Auszeichnung des Machida Museum of Graphic Arts, Tokyo, für Internet Art

2000 nominiert für den Bonner Kunstpreis

2000 ausgezeichnet als excellent artist durch das Machida Museum of Graphic Arts, Tokyo,

beim Art on the net 2000-Festival for the Internet Art

2001 ausgezeichnet als excellent artist durch das Machida Museum of Graphic Arts, Tokyo,

beim Art on the net 2001-Festival for the Internet Art

2003 Atlantis Kunst- und Kulturpreis 2003, Arona-Tunez/Teneriffa (später zurückgegeben)

2005 Kopf des Monats August, Österreichisches Lebensministerium, Wien

2007-2008 ausgezeichnet von der UNESCO als UN-Dekade-Projekt Bildung für Nachhaltige

Entwicklung

2012 Internationaler Sticker-Award 1. Preis

2014 erneut ausgezeichnet von der UNESCO als UN-Dekade-Projekt Bildung für Nachhaltige

Entwicklung

 

Ausstellungen und Kunstaktionen

 

1991

 

Gründung des Global Brainstorming Projects

 

1992

 

Depositionsfallen/Ideenkollektoren – Mass Global Deposition Trap Experiment

Weltweit werden sogenannte Ideenkollektoren, spezielle von Hack gefertigte Behältnisse, als „Depositionsfallen“ an Bord von Forschungsschiffen, Flugzeugen, Forschungsplattformen, im öffentlichen Raum, sogar auf der D2 Weltraummission installiert, um dort alle Ideen, die noch nicht realisiert sind, einzufangen und ihnen eine virtuelle Heimat zu geben.

 

documenta IX, Kassel – Van Gogh TV – piazza virtuale

Zehn interaktive Fernsehsendungen mit dem Titel „GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT – Moby Dick’s Eye“ werden auf der documenta in Kassel von Hack konzipiert, gemeinsam mit Van Gogh TV (PONTON European Media Art Lab) produziert und von Hack live moderiert. Die täglichen Sendungen werden weltweit über Satellit ausgestrahlt (in Deutschland auf 3sat) und verbinden die Fernsehzuschauer mit z.B. Meeresforschern, Polarforschern und anderen Wissenschaftlern an entlegenen Orten, die sonst für die Öffentlichkeit unerreichbar sind, mittels neuester ISDN-Bildtelefontechnik über Satellit.

 

1993

 

Mediale Hamburg

GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT – Arts and Science. Sechs interaktive Fernsehsendungen werden von Hack konzipiert und moderiert und mit Van Gogh TV (PONTON European Media Art Lab) über Satellit europaweit ausgestrahl (in Deutschland über 3sat). Es werden Brainstormings der Zuschauer mit hochrangigen Wissenschaftlern ermöglicht, die sich zum Thema „globale Umweltveränderungen“ und anderen aktuellen Fragen der Wissenschaft live im interaktiven Fernshen austauschen.

 

Faxwechsel Forschungsschiff Sonne

Acht Monate lang können die LeserInnen der Bonner Tageszeitung „General-Anzeiger“ alle möglichen Fragen an die Besatzung des Forschungsschiffes „Sonne“ richten, welches die Weltozeane als schwimmendes Labor kreuzt und diverse Forschungsexpeditionen durchführt. Hack faxt die Fragen ungefiltert an die wissenschaftliche Besatzung, welche innerhalb von zwei Tagen ihre Antworten zurückfaxt. Fragen und Antworten werden in der Zeitung ungekürzt und ungefiltert abgedruckt.

 

Malbuch für Astronauten

Ein spezielles Malbuch für Astronauten wird von Hack entworfen und an Astronauten übergeben, damit sie ihre einmaligen Eindrücke nach ihrer Mission zeichnerisch verarbeiten.

 

Malbuch für Polarforscher

Ein spezielles Malbuch wird von Hack entworfen, um es Polarforschern auf ihren langen Expeditionen mitzugeben, damit sie Hacks Zeichnungen ergänzen.

 

Malbuch für Meeresforscher

Ein spezielles Malbuch für Meeresforscher wird von Hack entworfen und Meeresforschern auf ihre lange Reise mitgegeben, damit sie während ihrer Expedition die Zeichnungen vervollständigen.

 

GLOBAL BRAINSTORMING IDEENBANK

Eine Mailbox wird in Hamburg eingerichtet, wo jeder seine Ideen als e-mail abschicken kann, die er oder sie nicht selbst realisieren kann, diese aber anderen Menschen zur freien Verfügung stellen möchte.

 

1994

 

Kunsthaus Hamburg

Das Virtuelle Dach Hamburg. Ein virtuelles, nur in der Vorstellung seiner Erbauer existierendes Dach wird 600 Meter über dem Stadtgebiet von Hamburg errichtet. Jeder kann sich eine Parzelle Himmel über Hamburg kaufen. Die Parzellen werden von einem Computer verwaltet, der Erlös wird Hamburger Obdachlosen zur Verfügung gestellt..

Bonner Kunstwoche

Das Virtuelle Dach Bonn. Eine computerbasierte Version des Virtuellen Dachs erlaubt es, anhand einer Luftaufnahme der Bonner City sich Parzellen des Himmels über der Bundesstadt auszusuchen und neue Nachbarn zu finden. Der Erlös wird Menschen ohne festen Wohnsitz in Bonn zur Verfügung gestellt.

 

Kairo, Ägypten

WORLD MINISTRY FOR GLOBAL BRAINSTORMING GOES EGYPT – Präsentation des GLOBAL BRAINSTORMING PROJECTs in Ägypten, Performance im Büro der Ägyptischen Ministerin für Forschung und Wissenschaft, Venice Kamel, Kairo.

 

Kunstmuseum Siegburg

Polarnacht – Am 30. Juli errichtet Hack die weltweit erste Bildtelefonverbindung zwischen Menschen am Nordpol und Menschen am Südpol mit Besuchern des Museums in Siegburg. Das Bildtelefon, mit dem die erste Verbindung entstand, befindet sich jetzt im Deutschen Museum München. Die Aktion fand ihren Niederschlag u.a. im Guinness-Buch der Rekorde.

 

Kongresshalle am Alexanderplatz, Berlin

Am 17. November veranstaltet Hack das Forum Forschung und Umwelt mit einer Performance. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Forschung und Technologie und dem Musiksender VIVA TV werden 300 SchülerInnen eingeladen um die wichtigsten deutschen Umweltforscher zu treffen und mit ihnen über die Entwicklung der Umwelt zu brainstormen. Den ganzen Tag über wird diskutiert, wie man die Öffentlichkeit besser für die notwendigen Bewußtseinsänderungen erreichen kann.

 

 

Museum Alexander Koenig, Bonn

EUROPOLARPARTY – Am 26. November realisiert Hack die weltweit erste Videokonferenz mit einem Schiff, der „POLARSTERN“ auf deren Weg in die Antarktis. Besucher der Veranstaltung können mit der Mannschaft an Bord über eine lebensgroße Bildleinwand via Satellit kommunizieren, zugleich bietet Hack Bildtelefonverbindungen zu Polarforschern in Sankt Petersburg sowie auf den deutschen Nordpol- und Südpolstationen an. Die Aktion wird von der Europäischen Kommission unterstützt

 

X-Base, München

Virtuelle Flaschenpost zu Nordpol, Südpol und Äquator. In der Fernsehlivesendung „X-Base“ des ZDF können die ZuschauerInnen durch Vermittlung von Hack per Telefon und Fax Kontakt zu Forschern auf dem Forschungsschiff „Sonne“ am Äquator sowie auf den beiden Polarstationen aufnehmen.

 

1995

 

UN-Klimakonferenz in Berlin

Global Switch – Am 4. April um 20.50 Uhr, sollen alle, die bereit sind, mehr für einen aktiven Schutz der Umwelt zu leisten, dies durch ein gemeinsames Zeichen ihren Nachbarn zum Ausdruck bringen. Zur vereinbarten Zeit werden alle verfügbaren Lichtquellen ausgeschaltet und später eingeschaltet, um zu zeigen, daß man gemeinsam die globale Situation verbessern kann.

 

Geotechnika Köln

Von Pol zu Pol – Performance mit Polarforschern und Hack an beiden Polen, welche mittels analogen Bildtelefonen mit den Fernsehzuschauern verbunden sind, in der gleichnamigen Live-Fernsehsendung des WDR.

 

Nevada, Arizona und Kalifornien

Das GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT wird von Hack auf seiner Rundreise durch die Staaten auf Performances den BürgerInnen vorgestellt.

 

ART Cologne ‘95

Performance „Ich führe alle Obdachlosen durch die ART Cologne“ und Eröffnung des Virtuellen Dachs Köln, welches zum ersten Mal im Internet präsentiert wird. Obdachlose erhalten von Hack gefertigte Drucke mit besonderem Stempel, die sie in der Stadt verkaufen. Sie können den Erlös behalten und einige lassen sich von Hack durch die ART Cologne führen, wo es zu Diskussionen mit Ausstellern und Besuchern kommt.

 

Kunstmuseum Bonn

Eröffnung des temporären GLOBAL BRAINSTORMING CYBER CAFE, wo BesucherInnen des KUNSTMUSEUM BONN freien Zugang zu Hacks Internetprojekten erhalten bzw. erfahren können, was Kunst im Netz bedeutet.

 

HACK HYPERMEDIA virtual institute for the future

wird von Hack gegründet als virtuelles, nicht an den Ballast realer Institutionen gebundenes Zukunftsinstitut.

 

„ICH, PHOENIX“, Gasometer Oberhausen

Das Virtuelle Dach Ruhrgebiet entsteht 600 Meter über der Region, die sich vom Aschenputtel der Schwerindustrie zum Hightech-Standort verwandeln will. Unter der URL www.hack-roof.de kann man anläßlich der Ausstellung „ICH, PHOENIX“ (mit Katharina Sieverding, Jochen Gerz, Marie-Jo Lafontaine, Thomas Ruff, Anne and Patrick Poirier) im Gasometer Oberhausen vom 18. Mai bis 30. November Himmelsparzellen im Internet auswählen und gegen eine Vision, wie die Region darunter in zehn Jahren aussehen soll, mit Eigentumsurkunde erwerben.

 

1997

 

CeBIT Hannover

Das Virtuelle Dach Hannover erscheint im Internet und auf einer CD-ROM, welche gratis durch Computerzeitschriften verteilt wird. Drei kostenfreie Zugangspunkte für Obdachlose und eine eigene Homepage für Menschen ohne festen Wohnsitz mit eigenem online-chatroom „Cyber Camp“ werden in Hannover eingerichtet. Hack führt Obdachlose durch die CeBIT und provoziert Diskussionen mit denjenigen, die für die Entwicklung der multimedialen Gesellschaft verantwortlich sind. Die MAGNA CHARTA MULTIMEDIA, eine Erklärung, daß der Gleichheitsgrundsatz auch im Cyberspace zu gelten hat, wird von Hack ins Netz gestellt.

 

documenta X, Kassel

Was sind die Zukunftsaspekte der Kunst? fragt Hack die Internetgemeinde und bittet sie, sich über ihre Ideen und Visionen zur Zukunft der Kunst auszutauschen. Ein spezielles Forum zu diesem Thema wird auf seiner Homepage >www.hack-roof.de< eingerichtet. In Zusammenarbeit mit der Kasseler Obdachlosenzeitung „tagessatz“ wird die Gratis-CD-ROM mit dem Virtuellen Dach verteilt. Von jetzt an erhalten alle Obdachlosen kostenfreien Zugang im Kasseler Internetcafé.

 

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn/

Electric Garden – SIGGRAPH’97, Los Angeles Convention Center

CHARLES LINDBERGH’S LAST DREAM – BesucherInnen der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn sind mit Hack über Internet-Videokonferenz verbunden, der in Los Angeles Bilder malt, welche unter Beteiligung des Publikums in Bonn und L.A. entstehen und über Internet transportiert wenige Minuten später in Bonn im größten Druckformat farbig ausgedruckt und an die Museumswände gehängt werden. Die schnellste Ausstellung entsteht über den Atlantik hinweg.

 

Ars Electronica’97, Linz/Austria

Hack gewinnt in der Internet-Kathegorie mit dem Virtuellen Dach eine Anerkennung.

 

documenta X, Kassel, Performance am 27. September 1997

Hack führt eine Gruppe Obdachloser durch die documenta und führt sie durch die Netzkunst im Internetcafé, wo alle Obdachlosen kostenlose Internetzugänge erhalten.

 

ART Cologne, Homepage der Vergessenen

Hack läßt Internet-Domains(Adressen) mit den Namen von Menschen, die aufgrund ihrer politischen Verfolgung in Vergessenheit zu geraten drohen, einrichten und veröffentlicht diese im Kölner Stadtbild. Das Projekt realisiert Hack für und in Zusammenarbeit mit amnesty international während der ART Cologne, um auf das notwendige soziale Engagement von Kunst aufmerksam zu machen.

 

1998

 

KUNSTMUSEUM BONN, Internet-Barock

Am 8. Februar fordert Hack mit dem traditionellen Instrumentarium des Malers das Internet als inzwischen zum barocken Repräsentationsraum der Reichen und Einflußreichen gewordenen Medium heraus. In seiner Performance „Internet-Barock“ malt er zum Klang von barocker Musik, die durch Computergenerierte Internet-Lyrik verfremdet wird, gegen die an die Wand projezierten Internetbilder an.

 

ARME-SOCKEN-TEPPICH

Seit September sammelt Hack Socken von armen, erwerbslosen und anderen ausgegrenzten Menschen, um daraus einen Teppich zu knüpfen, der anstelle eines roten Teppichs dort ausgelegt wird, wo wichtige Entscheidungsträger öffentlich Boden betreten. Am 27. September rollt Hack gemeinsam mit Erwerbslosen den ARME-SOCKEN-TEPPICH vor dem Wahllokal des Bundeskanzlerkandidaten Gerhard Schröder aus und läßt ihn auf dem Teppich zur Wahl schreiten. Zum Bündnis für Arbeit breitet Hack am 7. Dezember 1998 den ARME-SOCKEN-TEPPICH vor dem Bundeskanzleramt aus, um die Bündnisteilnehmer an die notwendige Teilnahme der Betroffenen an den Verhandlungen zu erinnern.

 

1999

 

Machida City Museum of Graphic Arts, Tokyo

Hacks Virtuelles Dach wird als einziges deutsches Medienkunstprojekt in der online-Ausstellung des Machida City Museum of Graphic Arts gezeigt.

 

Deutsches Institut für Japanstudien, Tokyo

Eine Auswahl von Hacks neuen Bildern zum Thema „Internet für Arme“ zeigt das Deutsche Institut für Japanstudien in Tokyo.

 

 

 

ARME-SOCKEN-TEPPICH, Bundeskanzleramt Bonn/Berlin

Zum Bündnis für Arbeit am 25. Februar, 6. Juli und 12. Dezember breitet Hack den Teppich wieder vor dem Eingang zum Bundeskanzleramt in Bonn bzw. in Berlin aus. Gleichzeitig legt Hack Bilder vor dem Kanzleramt aus, um den Boden für eine Umverteilung von Würde und Anerkennung zu bereiten (25.2.), verteilt Brote in Form von Autos an die Spitzenvertreter (6.7.) bzw. verkündet die “Kunst des Scheiterns” (12.12.).

 

Gründung des Europäischen Aktionsbündnisses für Neue Arbeit

arbeit für zukunft

Gemeinsam mit Erwerbslosen und Erwerbstätigen gründet Hack in Bonn ein zukunftsgerichtetes Aktionsbündnis als Interessenvertretung der Erwerbslosen und aller, die sich für die Gestaltung einer würdigen Arbeit in der Zukunft einsetzen.

 

hack-i.de

Mit seinem zweiten großen Internetkunstwerk hack-i.de (www.hack-i.de) macht Hack den Besucher seiner Internetseite zum Mitkünstler, in dem er oder sie eine Folge von Zeichnungen beeinflußt und sie anschließend in Form eines comic strip ausdruckt. Ziel des Projektes ist die bewußte Wahrnehmung eines Entschleunigungsprozesses im beschleunigten Medium.

 

Zukunftsbrötchen, DASA Deutsche Arbeitsschutz Ausstellung Dortmund

In Zusammenarbeit mit der Bäckerinnung werden im gesamten Dortmunder Stadtgebiet von Hack entworfene „Zukunftsbrötchen“ in den Bäckereien verkauft. Auf der zugehörigen Brötchentüte finden sich Visionen von Jugendlichen zur Zukunft der Arbeit. Die Käufer sind aufgerufen, ihre persönliche Meinung hierzu darunterzuschreiben und an die DASA weiterzuleiten, wo die Tüten ausgewertet, von Hack signiert und anschliessend an die Einsender zurückgegeben werden.

 

Recht so?, Installation im Amtsgericht Königswinter (9.9.-30.10.)

Zum Selbstverständnis der Justiz zwischen Obrigkeitsorgan und Dienstleisterin an der Gesellschaft in einer Zeit, wo die Frage nach Original und Kopie durch das Klonen von Menschen und die Auflösung des Copyrights im Internet neue Bedeutungen erhält, verwandelt Hack die Flure des Amtsgerichts durch eine Installation von Kopien und Originalen seiner Papierarbeiten zu einem Kabinett, in dem er, wozu andere dort gezwungen werden, freiwillig anbietet: Einblicke in die privaten Skizzenbücher.

 

ARME-SOCKEN-VERFRÜHSTÜCK, Berlin

Während das nächste Bündnis für Arbeit-Gespräch platzt, lädt Hack gemeinsam mit „arbeit für zukunft“ e.V. den Bundeskanzler und die Spitzenvertreter dieses Bündnisses zu einem Informationsfrühstück ins Hotel Albrechtshof, Berlin, ein. Da die geladenen Gäste nicht kommen, verspeist Hack symbolisch eine „arme“ Socke vor den Augen der zahlreich vertretenen Medien und gibt den betroffenen Erwerbslosen eine Plattform zur Darstellung ihrer Forderungen.

 

2000

 

Zusammenarbeit mit metropolis.de

Deutschlands größte Internetgemeinde, www.metropolis.de, mit über 800.000 eingeschriebenen Mitgliedern und Hermann Josef Hack arbeiten auf dem Gebiet der Kunst zusammen, um die Menschen im Netz mit dem “Ultimedia”-Gedanken, dem Anspruch nach sozialer Verantwortung in der Informationsgesellschaft, zu erreichen.

 

Ultimedia, Ausstellung im Stadtmuseum Siegburg (31.3.-30.4.)

Mit einer Performance, an der sich nicht nur die Museumsbesucher, sondern per Internet die online community beteiligen kann, eröffnet das Stadtmuseum Siegburg eine Einzelausstellung mit Hacks Bildern, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Hack malt auf dem Boden ein Bild mit Pinsel und Farbe, während er zugleich mit der Tastatur in der Hand die Menschen im online chat einbezieht. Ausstellung und Performance sind dokumentiert unter www.siegburg.de/museum.

 

Suchtrupp Zukunft für Zukunftslose

Am 8. Juli führt Hack Erwerbslose und Obdachlose in Begleitung von Medienvertretern durch die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover, um den Ausgegrenzten eine Plattform für deren Sicht auf die Zukunft zu verschaffen.

 

 

 

Media Attacks

Ausstellung in den Räumen der Film- und TV-Produktions Gesellschaft MME Me, Myself & Eye, Hamburg. Hack zeigt neue Bilder auf Plastikplane.

 

 

Tower of Power

Über dem Gebäude des Deutschen Reichstages in Berlin, dem Sitz des Deutschen Bundestages, errichtet Hack in Kooperation mit Metropolis ein virtuelles Hochhaus, in dem sich jeder ein Zimmer nehmen kann, den Tower of Power, www.metropolis.de/tower-of-power. Hier bietet sich eine zeitgemäße Plattform, um Lebensformen für die parlamentarische Demokratie des Internetzeitalters zu erproben und das Interesse für die demokratischen Grundprinzipien in den Cyberspace hinüberzuretten. Die Eröffnung erfolgt am 12. Oktober in Anwesenheit von mehreren Bundestagsabgeordneten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.

 

2001

 

Börsianer Bibel, Frankfurt

Am 24.1. stellt Hack im Frankfurter Städelmuseum die Börsianer-Bibel, ein 2,50 x 4,00 m großes Buch aus wetterfester Zeltplane, einem Kreis von ca. 800 Börsianern und Bankern sowie Wirtschaftsjournalisten vor. In das von Hack mit Bildern und Zeichnungen gestaltete Riesenbuch können die Passanten eintragen, welche für sie die wichtigsten Werte darstellen. Dieser interaktive Beitrag zur Wertediskussion wird vor der Frankfurter Börse und an weiteren Finanzstandorten gezeigt. Das Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef präsentiert die Börsianer-Bibel im Bibeljahr 2003 mit anderen besonderen Bibeln.

 

technomads, Galerie Jörg Heitsch, München

Vom 8.5. bis 18.8. zeigt die Galerie Heitsch neue Bilder von Hack, die dieser für die Techn-Nomaden, welche dank der neuen Medien unabhängig von Zeit und Raum der Geld- und Karrierekarawane hinterherziehen, gamalt hat. Zur Eröffnung sind die Bewohner des Tower of Power online zu Gast und kommunizieren mit den Galeriebesuchern.

 

Ultimedia-Präsentation im ehemaligen Deutschen Bundestag, Bonn

vom 8. bis 10.6. präsentiert Hack neue Bilder im ehemaligen Deutschen Bundestag in Bonn und legt seine Börsianer-Bibel den Delegierten und Besuchern aus.

 

Zukunft ist das Brot von heute, Domplatte vor dem Kölner Dom

Vor dem Kölner Dom lädt Hack in Zusammenarbeit mit der Beckerinnung Köln/Erftkreis am 11.6. Passanten ein, an einer 12m langen Tafel Platz zu nehmen und Brote in Form von Autos, Flugzeugen oder Chromosomen mit ihren zufälligen Tischnachbarn zu verspeisen sowie über die Gestaltung der Zukunft ins Gespräch zu kommen. Auf die Tischdecke schreiben die Gäste, was jetzt getan werden muss, um die Zukunft zu gestalten.

 

Start des Projektes Weltgedächtnis im Rhein-Sieg-Kunstverein

Auf Einladung des Rhein-Sieg-Kunstvereins startet Hack als work in progress eine Installation im Pumpwerk Siegburg, die im Sommer 2002 vollendet wird. Die Bevölkerung wird aufgerufen, ihm wertlose CDs zur Verfügung zu stellen, welche er zum Thema Dauerhaftigkeit menschlicher Informatiosträger verarbeiten wird. Workshops und Podiumsdiskussionen mit Wissenschaftlern begleiten das Projekt.

 

Auf-Bruch, Performance mit Bundesverbraucherministerin Renate Künast, Berlin

Am 10.9. lässt Hack mitten in Berlin vor der Gedächtniskirche einen eigens angelegten Acker umpflügen, um so die Agrarwende in Bilder umzusetzen. Die neue Verbraucherministerin erhält symbolisch die frisch gepflügte Erde, um sie von Kindern einsäen zu lassen. www.modellregionen.de.

 

Wald-Neuzugang, Performance zum 1. Deutschen Waldgipfel in Bad Honnef

Am 23.10. führt Hack die Delegierten des 1. Deutschen Waldgipfels, u.a. Staatssekretär Matthias Berninger, BMVEL, und Stellvertreter der vielfältigen Waldnutzer über einen Damm aus Zweigen und Geäst durch ein Fenster in das Tagungsgebäude. Der Wald kommt in den Tagungsraum und schlägt so eine Brücke zur Öffentlichkeit, um deren Interessen es geht.

 

 

 

ART Cologne, DubistKoeln.de

Auf der internationalen Kunstmesse präsentiert Hack sein Internetprojekt www.DubistKoeln.de. Alle Straßen im Zentrum Kölns können per Internet umbenannt werden. D.h. jeder kann seinen Namen zum Straßennamen machen und sich so ein Denkmal setzen. Eine Liste mit den Namen der Opfer des 11. Septembers und ein Kondolenzbuch ergänzen das Projekt, so dass man den Terroropfern mit einem Straßennamen ein Andenken bereiten kann.

 

Ausstellungsbeteiligung „Mirror Afrika“ in der Galerie Heitsch, München

27.11. – 31.1.2002: Zeitgenössische europäische Avantgarde versus afrikanische Stammeskunst (u.a. Dahn, Dokoupil, Dossi, Hack, Hornsleth).

 

God bless Allah, Afghanistan-Konferenz, Petersberg bei Bonn

Zum Start der Petersberg-Konferenz am 27.11. breitet Hack in einer Aktion vor den Delegierten ein großes Transparent mit der Aufschrift „God bless Allah.com“ am Fuße des Petersbergs aus. Gleichzeitig wir die entsprechende Internetseite angeboten, auf der friedliche Lösungsansätze gegen ein Aufeinanderprallen der Kulturen gesammelt und diskutiert werden.

 

2002

 

Kinder wagen, Domplatte Köln

Gemeinsam mit jungen Eltern baut Hack am 10.5. eine Wagenburg aus Kinderwagen vor dem Kölner Dom, um auf die notwendige Solidarität mit jungen Familien und Kindern hinzuweisen.

 

Kunst des Teilens, Frankfurter Zeil

Am 21.5. malt Hack auf Frankfurts bekanntester Straße zum Start der Wohnungslosenzeitung „fiftyfifty“ zwei Bilder, die in der fiftiyfifty-Galerie im Internet zugunsten von Obdachlosen verkauft werden.

 

Weltgedächtnis, Pumpwerk, Rhein-Sieg-Kunstverein, Siegburg

Ausstellung vom 24.5. bis 31.7. mit Gastkünstler Andreas Pohlmann zum Thema Dauerhaftigkeit menschlicher Informationsträger sowie der Frage, wer entscheidet, was künftigen Generationen überliefert wird (Katalog).

 

Documenta 11, DubistKassel.de

Als einziges nichtoffizielles Documenta-Projekt startet Hack im Internet www.DubistKassel.de. Hier kann man die Straßennamen der Documenta-Stadt neu vergeben und seinen Namen zum Straßennamen machen. Zusätzlich wird eine private Übernachtungsbörse eingerichtet.

 

New work order

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Neue Arbeit Kassel richtet Hack während der D11 vom 8.6. bis 15.9. eine Begegnungsstätte zum Thema Neue Arbeit ein, wo sich D11-Besucher aus aller Welt über Visionen zur Zukunft der Arbeit austauschen können. Hack zeigt während dieser Zeit großformatige Bilder zum Thema im Stadtbild von Kassel.

 

Weltgedächtnis, Galerie Heitsch, München

Ausstellung 20.6. bis 10.9. zum Thema „Was bleibt?“ parallel zur Ausstellung im Pumpwerk

 

Fiftyfifty@D11, Documenta11, Kassel

Am 27.August besucht Hack mit einer Gruppe obdachloser Künstler die D11, um aus Sicht der Ausgegrenzten den Anspruch der Documenta als „Plattform für die Demokratie als unvollendeter Prozess“ zu überprüfen. Nach anfänglichen Berührungsängsten heißt der Leiter der D11, Okwui Enwezor, Hack und seine Gruppe willkommen. Über die begleitenden Journalisten werden die Anliegen der wohnungslosen Künstler in eine breite Öffentlichkeit transportiert. Die Aktion erfolgt in Kooperation mit dem Caritasverband Frankfurt.

 

Mut zur Wahrheit, Aktion vor dem Bundeskanzleramt Berlin

Am 3.9. legt Hack vor dem Bundeskanzleramt seinen ARME-SOCKEN-TEPPICH aus, um vor den Bundestagswahlen die Politiker zu ermahnen, endlich einzugestehen, dass die hohe Erwerbslosigkeit nicht, wie suggeriert wird, in kurzer Zeit abzubauen ist, und den Bürgern die Wahrheit zu sagen.

 

 

 

Rich Art Bread Branding, Marienplatz, München

Am 12.9. verteilt Hack an einer langen Tafel auf dem Marienplatz Brote, in die er zuvor mit Brenneisen die Logos führender Edelmarken wie Lacoste, Chanel, Bironi usw. eingebrannt hat, an die Passanten. Auf die von Hack gestalteten Tischdecken schreiben die Gäste, was für sie das Wertvollste, das tägliche Brot, darstellt. Die Tischdecken werden später als Tafelbilder aufgezogen und zu Gusten von Brot für die Welt verkauft.

 

Global Brainstorming, Galerie Heitsch, München

Ausstellung vom 13.9. bis 5.10. mit öffentlichen Führungen während der Open Art München.

 

2003

 

Atlantis Kunst- und Kulturpreis, Arona-Tunez/Teneriffa

Am 11.1. wird der Atlantis Kunst- und Kulturpreis erstmalig an einen Künstler verliehen. Hermann Josef Hack wird für seinen „aktiven Einsatz gegen Hunger, Umweltzerstörung, Volksverdummung und Krieg“ von der Atlantis Kulturpreis Stiftung mit einer Ausstellung in der Zukunftswerkstatt Mariposa auf Teneriffa ausgezeichnet. Laudator ist Dr. Wenzel Jacob, Direktor der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.

 

Nach Besichtigung der Mariposa-Örtlichkeit gibt Hack den Preis zurück, da er eine Diskrepanz zwischen Anspruch und realer Umsetzung sieht, die er nicht mit seiner Arbeit in Zusammenhang bringen möchte.

 

Copyright of Life, 1. Deutscher Ökumenischer Kirchentag, ICC Berlin

Hack bemalt die nackte Brust von Akteuren aus dem Publikum mit dem Copyright-Symbol, um die weltweite Patentierung von Lebensmitteln anzuprangern. Aktion für Brot für die Welt am 30.05.

 

God bless Allah, Domplatte Köln

Straßenaltar und Aktion mit Passanten und Dombesuchern vor dem Kölner Dom für ein friedliches Miteinander feindlicher Kulturen am 05.05.

 

God bless Allah, Berlin

Straßenaltar auf dem Alexanderplatz für die friedliche Zusammenführung feindlicher Kulturen, 30.05.

 

Heimat-Kunde, Bonn

Am 6.9. lässt Hack sich im Rahmen der Aktion auf dem Friedensplatz in Bonn Synonyme für die Wörter „Heimat“ und „Fliehen“ von Passanten zurufen und malt diese mit großen weißen Buchstaben auf das Pflaster des Platzes.

 

Mea Culpa Art Recycling, Art Fair Köln

Vom 29.10. bis 01.11. recycelt Hack kostenlos Bilder, die ihm die Gäste der Kunstmesse Art Fair mitbringen. Aus dem „Röhrenden Hirsch“ wird ein echter „Hack“, die Aktion fragt nach der Dauerhaftigkeit und damit nach den Werten der Kunst.

 

9extra, 9 Kuratoren, 9 Positionen, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden

9.11.-21.12., Hack installiert einen ganzen Raum mit Zeltplanen („Kontaktraum“), den er während der Eröffnung unter den Augen des Publikums bemalt.

 

Hack macht dem Reichstag Beine

Wanderausstellung mit Motiven zum Deutschen Reichstag auf Zeltplanen, erste Station Willich, dann Viersen und weitere Städte in ganz Deutschland, unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, mit Abschlussausstellung im Paul-Löbe-Haus, Berlin

 

2004

 

HilfDirDuden

Ein überdimensionales Buch aus Lkw-Planen wird in Kooperation mit dem Dachverband der Selbsthilfeorganisationen im Rhein-Sieg-Kreis KISS bemalt und öffentlich in der Fußgängerzone verschiedenster Städte ausgelegt, um das Thema Selbsthilfegruppen zu kommunizieren

 

 

 

Welcher Glaube versetzt deine Berge, Kölner Stadtanzeiger, Siegburg

Am 17. 7.erscheint eine ganze von Hack gestaltete Zeitungsseite, die LeserInnen ergänzen diese und Hack signiert sie auf dem Marktplatz in Siegburg.

 

Global Balance, Goethe-Institut Athen

Am 6.8. baut Hack im Goethe-Institut Athen eine Skulptur aus 1.000 Wasserwaagen in Form eines Bienenkorbs, jede Wasserwaage wurde zuvor von Menschen mit einem Begriffspaar beschriftet, das ins Gleichgewicht zu bringen ist. Die Aktion zum Thema Nachhaltigkeit hat Hack als Dozent an der Universität Witten/Herdecke zuvor mit seinen Studenten in Witten geprobt. Die selbe Skulptur wird anschließend am 9.8. vor der Eröffnung der Olympischen Spiele am Fuße der Akropolis aufgebaut.

 

God bless Allah, Einzelausstellung in der EZG Europäische Zentralgalerie Jürgen Steinmetz, Frankfurt/M.

3.9. bis 2.10. Mit neuen Arbeiten, die formal an muslimische Gebetsteppiche angelehnt sind, setzt Hack neue Akzente in der Verwendung von religiösen Symbolen im ökumenischen Mix. Bilder auf Zeltplanen thematisieren die Absurdität des religiösen Fanatismus. Gleichnamige Straßenaktion am 4.9. in der Frankfurter Fußgängerzone (Neue Kräme/Liebfrauenberg): Hack verteilt an einer langen Tafel Brote in Form von Kreuzen, Halbmonden und Davidsternen, den Symbolen großer Weltreligionen, vor der Tafel ist ein riesiger von Hack bemalter Gebetsteppich ausgerollt.

 

Botschaft zum Glück: Ich will schreiben lernen, Reichstag Berlin

Am 8.9., dem Welttag der Alphabetisierung, schreibt Hack auf den Platz vor dem Eingang zum Reichstag in Berlin kniend in Halbmeter großen Lettern auf einer riesigen Fläche immer wieder den Satz: „Botschaft zum Glück: Ich will schreiben lernen“, um auf die notwendige Unterstützung von Analphabeten hinzuweisen. Aktion in Kooperation mit dem Bundesverband Alphabetisierung e.V.

 

Ich kleide dich in Worte

Am 10.11. beschriftet Hack auf dem Kongress des Bundesverbandes Alphabetisierung in Berlin die nackte Haut eines Menschen mit den Begriffen für Kleidungsstücke, um so auf die Situation von Analphabeten in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.

 

Global Balance

Am 11.11. baut Hack mit den Delegierten des Jahreskongresses des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung eine weitere Skulptur aus über 1.000 Wasserwaagen auf dem Alexanderplatz in Berlin, Fototermin mit Bundeskanzler Gerhard Schröder.

 

2005

 

Art for Science Aid, ICE-Bahnhof Siegburg

Gemeinsam mit dem konkreten Maler K. P. Kremer zeigt Hack in den noch nicht bezogenen Geschäftsräumen des neuen ICE-Bahnhofs Siegburg neue Bilder in einer eintägigen Schau für geladene Gäste der Kreisstadt. Die Hälfte des Verkaufserlöses geht an die von Hendrik Hey, dem Produzent der TV-Serie „Welt der Wunder“/RTL II gegründete Initiaive Science Aid, welche Tsunami-Flutopfer in Südostasien unterstützt.

 

Morgen-Wald

Unter www.nachhaltigkeit.at/morgen-wald hat Hack einen virtuellen Wald gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsportal des Österreichischen Lebensministeriums eingerichtet, in dessen Bäume man Herzen mit Botschaften für die Zukunft einritzen kann.

Global Balance Siegburg

Am 15.10. bildet Hack gemeinsam mit hochrangigen Wissenschaftlern aus aller Welt, die auf Einladung des Sustainable Europe Research Instituts  zum Thema Sustainable Production and Consuption Systems in Siegburg tagen, einen Kreis aus 20 Wasserwaagen und lässt so die Beteiligten für einen Moment symbolisch ein Gleichgewicht herstellen.

 

 

Global Balance Erfurt

Am 15.11. baut Hack mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Erfurt einen Bienenkorb aus über 1000 Wasserwaagen aus Anlass der dort tagenden UNESCO-Bildungskonferenz. Es beteiligen sich der Ministerpräsident des Landes Thüringen Dieter Althaus, die stv. Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckhardt sowie die UNESCO-Repräsentanten.

2006

 

No Exhibition at – Keine Ausstellung-Projekt

Hack wendet sich an 25 Museen für zeitgenössische Kunst auf der ganzen Welt und bietet ihnen eine Nicht-Ausstellung seiner Bilder aus dem Zyklus „Neue Bilder des Propheten“ zu einem festgelegten Zeitraum an. Durch diese präventive Selbstzensur macht er auf die Gefahren eines von religiösen Fanatikern angetriebenen Totalitarismus aufmerksam. Unter den adressierten Museen sind das Museum Ludwig Köln, das Museum für Moderne Kunst Frankfurt, die Kunsthalle Zürich, das Tel Aviv Museum of Art, das MoMA New York, das National Museum of China Beijing, das Moderna Museet Stockholm und der Leiter der documenta 12, Roger M. Buergel.

 

Global Goal

Als Dozent der Universität Hohenheim entwickelt Hack ab Mai 2006 gemeinsam mit seinen Studierenden am Lehrstuhl für Umweltmanagement ein Projekt, welches das Großereignis Fußballweltmeisterschaft nutzt, um ein globales Nachdenken (Global Brainstorming Project) über Nachhaltigkeitsprozesse zu beleben. Mit einem überdimensionalen Ball aus Wasserwaagen (Hacks Motto: „Das Eckige muss rund gemacht werden.“) werden Meinungen und Wünsche zum Thema Nachhaltigkeit kommuniziert und auf den Weg nach Johannesburg, wo 2010 die nächste FIFA-WM stattfindet, gebracht. Die Skulptur wird an öffentlichen Plätzen gebaut und als Kommunikationsmedium genutzt.

Ich will Zukunft lernen

am 27. Oktober rollt Hack im Herzen von Erfurt einen 14 Meter langen und ca. 1,50 Meter breiten Orange-farbenen Teppich aus wetterfester Plane aus und bittet die Passanten, ihm zuzurufen, was sie noch lernen wollen. Hack schreibt diese Vorsätze unter Angabe von Vornamen, Alter und Wohnort der Personen auf und dokumentiert so einen Querschnitt aus der Bevölkerung. Am 6. November wird der Teppich den Delegierten des Thüringer Landtages ausgerollt, um anlässlich der internationalen Tagung im Rahmen der UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung die Bedeutung lebenslangen Lernens zu unterstreichen.

2007

Hack erklärt Bonn zum Klimaflüchtlingslager Climate Refugee Camp

Am 8. Februar erklärt Hack die gesamte Bundesstadt Bonn zum Klimaflüchtlingslager. Vor der Bundeskunsthalle und dem Kunstmuseum Bonn verteilt er seine Erklärung und bringt Schilder mit der Aufschrift „Klimaflüchtlingslager Bundeskunsthalle Bonn“ an. Am 9. Februar erklärt er die neu eröffneten Räume des Bonner Kunstvereins zu Klimaflüchtlingslagerstätten und übergibt der Direktorin Christina Végh seine Deklaration. An der Außenmauer befestigt Hack ein von ihm gemaltes Schild „Klimaflüchtlingslager Bonner Kunstverein“.

Hack erklärt Köln zum Klimaflüchtlingslager Climate Refugee Camp

Am 20. April erklärt Hack vor dem Museum Ludwig und vor der ART Cologne die Stadt Köln zum Klimaflüchtlingslager und bringt entsprechende Schilder an den jeweiligen Gebäuden.

Hack erklärt die documenta 12 zum Klimaflüchtlingslager Climate Refugee Camp

Am 13. Juni, dem Tag der Eröffnungspressekonferenz, und am 16. Juni, während der Eröffnung durch Bundespräsident Horst Köhler, erklärt Hack die documenta 12 zum Klimaflüchtlingslager, in dem er ein Transparent an den Säulen des Museums Fridericianum anbringt und auf dessen Stufen das gesamte Terrain der Ausstellung zum Klimaflüchtlingslager ausruft. Auf dem Campus der Universität Kassel hat Hack mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes ein Klimaflüchtlingszelt errichten lassen, in dem er zahlreiche Passanten zu Brainstormings zum Thema „konkrete Flüchtlingshilfe in Kassel“ empfängt.

Hack erklärt Amsterdam zum Klimaflüchtlingslager

Am 13. August erklärt Hack die Stadt Amsterdam zum Klimaflüchtlingslager und baut symbolisch vor dem Museum für Stadtgeschichte sowie dem Stedelijk Museum für zeitgenössische Kunst einen entsprechenden Zaun mit Transparenten. Ferner entrollt er auf der Kalverstraat eine Aufforderung an alle Amsterdamer, Klimaflüchtlinge freundlich aufzunehmen.

Hack erklärt die Insel Mallorca zum Klimaflüchtlingslager

Am 24. August erklärt Hack an diversen Plätzen auf Mallorca die gesamte Insel zum Klimaflüchtlingslager.

Hack erklärt den Reichstag zum Klimaflüchtlingslager

Mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt und dem Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer erklärt Hack am 20. September den Sitz des Deutschen Bundestages zum Klimaflüchtlingslager und befestigt entsprechende Schilder am Gebäude sowie Wegweiser im gesamten Stadtzentrum Berlins.

Hack erklärt die Insel Bali zum Klimaflüchtlingslager

Am 29. November erklärt hat vor dem UN-Klimasekretariat in Bonn die Insel Bali, Ort der Weltklimakonferenz, zum Klimaflüchtlingslager, errichtet ein Miniatur-Klimaflüchtlingslager vor dem UN-Gebäude und übergibt Luboyera Festus vom Klimasekretariat eine Aufforderung an die Delegierten der Konferenz, die Interessen der Klimaflüchtlinge nicht länger zu übergehen.

Hack erklärt die UNHCR-Regionalvertretung in Berlin zum Klimaflüchtlingslager

Am 7. Dezember erklärt Hack die Regionalvertretung des UN-Flüchtlingskommissars für Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik in Berlin zum Klimaflüchtlingslager, stellt vor dem Büro ein Miniatur-Klimaflüchtlingslager auf und fordert die UNHCR auf, die Menschenrechte auch für Klimaflüchtlinge anzuerkennen, was bisher gemäß Genfer Konvention nicht geschieht.

Ausstellung Klimaflüchtlingslager Bali in der Stiftung Caesar, Bonn

Vom 29. November bis 15. Dezember, dem Zeitraum der Weltklimakonferenz, stellt Hack sein Klimaflüchtlingslager in der Stiftung Caesar www.caesar.de in Bonn aus.

2008

Klimaflüchtlingslager im Post-Tower Bonn

Vom 17. März bis 23. Mai schlägt Hack ein Klimaflüchtlingslager im Foyer des Post-Towers, der Zentrale der Deutschen Post AG World Net in Bonn auf und zeigt dort vier großformatige Bilder zum Thema „Soziale Kälte gegen Erderwärmung“.

Klimaflüchtlingslager Paris

In der Zeit vom 25. bis 29. März bereist Hack die französische Hauptstadt Paris und erklärt diese zum Klimaflüchtlingslager. Aktionen vor dem Eiffelturm und dem Schloss Versailles.

ART gib Asyl – Aktion zur ART Cologne

Am 15. April errichtet Hack ein Klimaflüchtlingslager mit ca. 300 Zelten vor dem Haupteingang der Kunstmesse ART Cologne und bittet symbolisch um Asyl für Klimaflüchtlinge. Die Messe weist Hack zurück und lässt ihn mit seinen Zelten buchstäblich im Regen stehen.

UN-Vertragsstaatenkonferenz in Bonn wird mit Flüchtlingscamp belagert

Am 28. Mai schlägt Hack sein Klimaflüchtlingslager vor dem Tagungsort der UN-Artenvielfaltkonferenz, dem World Congress Center Bonn, auf und weist die Delegierten aus aller Welt auf die Notwendigkeit der Anerkennung von Klimaflüchtlingen hin.

Hack appelliert an UN-Generalsekretär

Am 16. Juli fordert Hack den UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon bei dessen Besuch in Bonn auf, Klimaflüchtlinge sofort anzuerkennen.

Klimaflüchtlingslager Weimar

Vor dem Deutschen Nationaltheater Weimar, rund um das weltweit bekannte Denkmal von Goethe und Schiller baut Hack am 19. September ein Klimaflüchtlingslager in Kooperation mit Brot für die Welt auf.

Ausstellung „World Climate Refugee Camp“ in Berlin

Vom 13. bis 23. Oktober zeigt Hack im Presse- und Informationszentrum des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung seine Ausstellung „World Climate Refugee Camp“ mit großformatigen Bilder auf Zeltplane, Papierarbeiten und einer Auswahl von Zeltskulpturen. Zur Eröffnung am 13.10. mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesumweltministeriums Michael Müller MdB errichtet Hack ein Klimaflüchtlingslager am Reichstagsufer und erklärt das Regierungsviertel zum Klimaflüchtlingslager.

Climate Refugee Guide Berlin auf der Frankfurter Buchmesse

Am 17. und 18. Oktober stellt Hack seinen ersten Reiseführer für Klimaflüchtlinge auf der Frankfurter Buchmesse vor und errichtet vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt ein Klimaflüchtlingslager mit 350 Miniaturzelten. Partner sind die Frankfurter Buchmesse, die Stadt Frankfurt, das Klimabündnis Frankfurt und das Entwicklungspolitische Netzwerk Hessen e.V.

2009

World Climate Refugee Camp, transmediale09

Am 26. Januar errichtet Hack auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin als Gast der transmediale09 ein Klimaflüchtlingslager mit über 400 Miniaturzelten, welches von tausenden Passanten aus aller Welt und internationalen Medien mit Interesse aufgenommen wird. Am 27. Januar verlegt Hack sein Camp auf den Alexanderplatz in Berlin, wo er ebenfalls auf großes Interesse von tausenden Passanten trifft. Am 28. Januar stellt Hack sein Projekt im Haus der Kulturen der Welt, dem Sitz der transmediale, während einer Podiumsdiskussion im großen Saal vor.

Klimaflüchtlingslager Leipzig Grassi Museum

Am 16. Mai bedeckt das Klimaflüchtlingslager den gesamten Marktplatz von Leipzig (die Tagesschau berichtet) auf Einladung des Grassi Museums für Völkerkunde Leipzig.

Staatliche Kunstsammlungen Dresden zeigen Klimaflüchtlingslager in zwei Museen

Am 28. Mai schlägt Hack sein Mini-Camp vor bzw. im Japanischen Palais, dem Sitz der Etnographischen Sammlungen, und am 29. Mai im Innenhof des Residenzschlosses Dresden als erste gemeinsame Aktion der beiden Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit je 600 Zelten auf. Eröffnung der Ausstellung im Residenzschloss durch Martin Roth+

Klimaflüchtlingslager Offenbach und Kongress „Klima, Flucht, Flughafen“

Am 18. Juni errichtet Hack sein Klimaflüchtlingslager auf dem Marktplatz von Offenbach, wo am Abend erstmals ein von ihm mitinitiierter Austausch von Klimaschützern und Flüchtlingshilfsorganisationen als öffentliches Forum stattfindet. Anschließend werden in einem Workshop Strategien entwickelt, wie man künftig Kräfte bündeln kann.

 

Klimaflüchtlingslager im Terminal des Flughafen Frankfurt Fraport

Gemeinsam mit ca. 20 Helfer/innen gelingt es Hack am 19. Juni, über 250 Mini-Zelte in den Terminal 1 des größten europäischen Abschiebeflughafens Fraport zu schmuggeln und dort sein Klimaflüchtlingslager zu errichten.

Klimaflüchtlingslager Hannover und Kongress „Klima Macht Flucht“

Am 4. Juli besetzt Hack den Bahnhofsvorplatz von Hannover mit einem Klimaflüchtlingslager aus über 700 Zelten. Zeitgleich findet ein internationaler Kongress zu den Interdependenzen von Klima, Macht, Flucht statt, an dem Vertreter/innen von NGOs aus den Bereichen Klima und Flucht bzw. Migration, Kultur und Medien teilnehmen. Hack bietet einen workshop „Only art will stop climate change“ an, dessen Teilnehmer/innen noch am selben Tag mehrere öffentliche Interventionen in Hannover durchführen.

Klimaflüchtlingslager Bremen

Eingebettet in das „KunstdieWelt“-Festival schlägt Hack am 12. September sein Klimaflüchtlingslager auf dem Bremer Marktplatz auf.

5 Klimaflüchtlingslager mit 1000 Flüchtlingszelten zeitgleich in London, Dublin, Madrid, Brüssel und Berlin – Aktion mit Oxfam International

Am 28. Oktober errichtet Hack gleichzeitig fünf Klimaflüchtlingslager in den europäischen Hauptstädten, um mit Oxfam International am Vortag zur Entscheidungskonferenz für Kopenhagen die Regierungschefs an ihre Verantwortung für gerechten Klimaschutz zu erinnern. Hack ist vor dem Brandenburger Tor aktiv, während seine übrigen Zelte die Botschaften in anderen Zentren Europas sichtbar machen.

„Kopenhagen Waagen“ in Leipzig

Am 12. Dezember, zeitgleich mit der UN-Weltklimakonferenz in Kopenhagen, bildet Hack einen Kreis aus 250 Wasserwaagen mit Passanten und Freunden der brasilianischen Landlosenbewegung auf dem Burgplatz in Leipzig. Alle Waagen werden auf einer Höhe ins Gleichgewicht gebracht und so in einer langen Kette durch die Innenstadt getragen, um die notwendige Gerechtigkeit beim Klimaschutz einzufordern und dieses Signal nach Kopenhagen auszusenden.

2010

Malbuch für Flüchtlingskinder – Start in Sri Lanka

Vom 31.1. bis 7.2. reist Hack mit seinem Künstlerkollegen Dr. Andreas Pohlmann nach Sri Lanka, um mit den überlebenden Kindern des Tsunamis von 2004, die nach Rückkehr aus den Flüchtlingslagern durch den Bürgerkrieg erneut fliehen und in Flüchtlingscamps leben mussten, sein Malbuch für Flüchtlingskinder zu starten. 190 Schüler/innen der Aaithyamalai School in der Provinz Batticaloa ergänzen das von Hack entworfene Malbuch und geben so erstmals durch ihre Zeichnungen eine Vorstellung der Bilderwelt ihres Alltags. Das Projekt in Kooperation mit der Aktion Deutschland Hilft e.V. und dem Träger arche noVa e.V. wird anschließend mit Schüler/innen gleichen Alters in Dresden fortgesetzt.

Cultural Center Art Workshop Lazareti, Dubrovnik

Auf Einladung des Goethe-Instituts Kroatien führt Hack vom 11. bis 13. Juni workshops mit Kulturschaffenden aus Kroatien zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit durch, die zu konkreten öffentlichen Interventionen in der Altstadt von Dubrovnik führen. Titel „An der Schwelle der nächsten gesellschaftlichen Revolution“.

 

World Climate Refugee Camp Jena

Am 4. Juni errichtet Hack sein Klimaflüchtlingslager im Zentrum von Jena.

Dockville Festival for Contemporary Arts, Hamburg

Im Juli installiert Hack in Hamburg-Wilhelmsburg diverse Flüchtlingsplanen und Bilder auf Einladung des Dockville Festivals.

Klimaflüchtlingslager Stuttgart

Am 16.7. errichtet Hack sein Klimaflüchtlingslager mit 800 Zelten auf dem Schillerplatz in Stuttgart.

World Climate Refugee Camp – Klimaflüchtlingslager Hannover

Am 3. November besetzt Hack die Innenstadt von Hannover mit einem Klimaflüchtlingslager mit über 800 Zelten.

World Climate Refugee Camp startet Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen – Examples to Follow“ in Berlin, Uferhallen

Am 3. September eröffnet die Ausstellung mit Hacks Klimaflüchtlingslager, weitere Stationen folgen bis heute. Hacks Malbuch für Flüchtlingskinder wird Anlage zum Ausstellungskatalog.

„Zur Nachahmung empfohlen“ im Westwendischen Kunstverein Wendland

Vom 24.Oktober bis 5. Mai 2011 wird das World Climate Refugee Camp in der o.g. Ausstellung gezeigt.

World Climate Refugee Camp auf dem Tollwood Festival München

Am 26. November macht das Klimaflüchtlingslager mit 800 Zelten Station als Winterlager im ersten Schneefall auf der Theresienwiese in München als Gast des Weltsalons beim Tollwood Festival.

2011

Camp Ground Zero goes Leuphana – Klimaflüchtlingslager auf dem Campus der Leuphana-Universität Lüneburg

Vom 29. Februar bis 3. März schlägt Hack sein Klimaflüchtlingslager auf dem Uni-Campus auf und stellt sein Projekt innerhalb der Klima-Konferenzwoche vor.

Klimaflüchtlingsbaum Köln, Wallrafplatz

Von April bis Dezember hat Hack in der Platane auf dem Wallrafplatz zwischen Deutschlands größter Einkaufsmeile Hohe Straße und Domplatte 25 Miniaturflüchtlingszelte installiert, um auf die Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und den Nöten der Klimaflüchtlinge hinzuweisen.

„Zur Nachahmung empfohlen“ in der Bauhaus-Universität und im Bundesumweltamt

Im Rahmen der Ausstellung zeigt Hack seine Zelte vom 22. März bis 29. April in Dessau.

„Zur Nachahmung empfohlen“

Neuer Kunstverein Pfaffenhofen a.d. Ilm, Stadt Neuburg an der Donau, Ingolstadt 14.05.–13. 06.2011

Bremen: Wasserturm, Schwankhalle, Arbeitnehmerkammer 02.07.-28.08.2011

Hamburg: Virginia Haus | Überseequartier | HafenCity 10.09.-30.10.2011

World Climate Refugee Camp Cologne

Das Klimaflüchtlingslager wird in Kooperation mit der Menschenrechtsorganisation FIAN am 4. Juni auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom errichtet.

MOVING TARGETS – Prozession durch das Regierungsviertel und Ausstellung im STATTBAD WEDDING, Berlin

Am 16. Juli zieht Hack mit einer Prozession vom Reichstag durch das Regierungsviertel zum Museum for Urban Art STATTBAD WEDDING. Alle tragen Wimpel und Fahnen mit Symbolen und Aufschriften zum Thema Flucht. Die Prozession endet in Hacks Einzelausstellung in dem ehemaligen Hallenbad.

„Zur Nachahmung empfohlen“ im Übersee-Quartier, Hamburg

  1. September bis 30. Oktober

Klimaflüchtlingslager in Paris – Präsentation im Goethe-Institut Paris

Am 29. September stellt Hack im Goethe-Institut Paris unter dem Thema „La catastrophe au quotidien“ sein GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT vor und führt einige Interventionen mit Mini-Flüchtlingszelten an touristischen hot spots durch.

2012

„Zur Nachahmung empfohlen“ mit Hacks Klimaflüchtlingslager in Mumbai/Indien

Vom 11. Februar bis 10. März zeigt Hack sein World Climate Refugee Camp in der Premchand Roychand Gallery als Teil der o.g. Ausstellung

World Climate Refugee Camp mit „Examples to Follow“ in Addis Abeba/Äthiopien

Modern Art Museum/Gebre Kristos Desta Center
04.Mai – 25. Mai 2012

World Climate Refugee Camp Bonn

Klimaflüchtlingsbaum Siegburg

Den 20. Juni, den die UN zum Weltflüchtlingstag erklärt hatten, erklärt Hack zum Klimaflüchtlingstag und macht dies mit zwei parallel stattfindenden Aktionen sichtbar: Auf dem Europaplatz in Siegburg wird ein Baum mit 50 Wimpeln und Fahnen von Klimaflüchtlingen behängt, auf dem Münsterplatz, dem größten Platz in der UN-Stadt Bonn, schlägt Hack sein Klimaflüchtlingslager auf.

World Climate Refugee Camp mit „Examples to Follow“ in Beijing/China

  1. August bis 14. September im Iberia Center for Contemporary Art
    E06, 798 Art Zone, 4 Jiuxianqiao Road, Chaoyang District

GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT GOES EAST MEDITERRANEAN

Auf seiner Reise durch das östliche Mittelmeer im Oktober besucht Hack u.a. Zypern, Griechenland, die Türkei, Ägypten und Israel, um vor Ort sein World Climate Refugee Camp zu errichten und sich nach den Flüchtlingsströmen aus Afrika Richtung Europa zu erkundigen.

 

2013

„Exemplos a seguir“ mit World Climate Refugee Camp in Sao Paulo, Brasilien

  1. Februar bis 7. April Galeria Marta Traba, Memorial da América Latina, Av. Auro Soares de Moura Andrade, 664; Barra Funda, Sao Paulo/SP. CEP 01156-001

BROTE ARMEE belagert Paris

Auf Einladung des Goethe-Institut Paris betreut Hack das Projekt „Ouvrez les portes de la culture“ und realisiert 21. Februar verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum mit Brotpanzern und Flüchtlingszelten.

BROTE ARMEE besetzt Kunstmesse ART Cologne

Mit zahlreichen Brotpanzern und Haftladungen aus Brot, die er am 16. April ungefragt an den Kojen der Aussteller anbringt, fragt Hack nach der Herkunft des Kapitals, mit dem die Händler ihre Kunst erwerben.

GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT GOES WEST MEDITERRANEAN

Im Oktober reist Hack mit Flüchtlingszelten und Brotpanzern durch das westliche Mittelmeer, um sich auf Malta, Sizilien, Korsika sowie in Monaco, Rom und Barcelona von afrikanischen Flüchtlingen bzw. Frontex vor Ort ein Bild zu machen und gezielte Aktionen, z.B. „Steuerflüchtlinge, helft Klimaflüchtlingen!“ in Monte Carlo mit der BROTE ARMEE FRAKTION durchzuführen. Dabei errichtet er sein Klimaflüchtlingslager vorübergehend auch auf dem Petersplatz in Rom.

„Exemplos a seguir“ mit World Climate Refugee Camp in Puebla, Mexiko

18.10.2013 – 19.01.2014 Capilla del Arte UDLAP 2 Norte 6, Centro Histórico, Puebla

Bread Branding – Brandmarken

Öffentliche Intervention in Dresden, Prager Straße am 23.10.: 200 Brotlaibe aus Abfallbeständen werden mit den Logos von Edelmarken mittels Brenneisen gebrandmarkt und an Laternenmasten und Bäumen entlang der größten Einkaufsstraße befestigt.

Einzelausstellung im Dresdener Kunstverein CYNAL e.V.

Vom 23.- 29.10. stellt Hack seine großformatigen bemalten Zeltplanen in der Centrum Galerie, den temporären Ausstellungsräumen des Dresdener Kunstvereins, aus. Als er die Bilder im Foyer zur Galerie aufhängen will, kommt es zum Verbot der brisanten Arbeiten zum Thema Lampedusa.

Cancel Documenta 14

Am 25. November fordert Hack den designierten Direktor der kommenden Documenta 14, Adam Szymczyk, auf, die Documenta 14 wegen der Klimakatastrophe ausfallen zu lassen.

2014

World Climate Refugee Camp – Only Art Will Stop Climate Change

Öffentliche Intervention mit Studierenden der Universität Lüneburg in der Lüneburger Innenstadt am 25. und 26.02.

 

Bewohnbare Bilder – Habitable Paintings zur Art Cologne

Am 09.04. installiert Hack drei große Flüchtingszelte aus seinen Bildern gemeinsam mit Schülereinnen und Schülern auf der Shopping-Meile Schildergasse in Köln als Kontrapunkt zur Eröffnung der Kölner Kunstmesse Art Cologne.

World Climate Refugee Camp Leopold-Hoesch-Museum Düren

Installation auf der Freifläche vor dem Museum als öffentliche Intervention im Rahmen der NRW-Landesgartenschau am 05.07.

Einzelausstellung „Heimspiel“ in der Kunst- und Ausstellungshalle Siegburg

Ausstellung großformatiger Bilder und „Bewohnbarer Bilder“ vom 6. bis 13.6.

Bewohnbare Bilder vor dem Reichstag am UN-Weltflüchtlingstag

Am 20.06. errichtet Hack sieben große Flüchtlingszelte aus seinen Bildern vor dem Reichstag auf dem Platz der Republik in Berlin gemeinsam mit Schüler/innen der Cosmopolitan School Berlin.

World Climate Refugee Camp und Bewohnbare Bilder in der Zeche Zollverein Essen

Im Rahme der Wanderausstellung „Zur Nachahmung Empfohlen“ werden Hacks Miniaturflüchtlingszelte in der Zeche Zollverein vom 18.07. bis 04.09. gezeigt. Vor dem Haupteingang zeigt Hack zusätzlich eine Installation seiner Bewohnbaren Bilder in Form von drei großen Flüchtlingszelten.

Bewohnbare Bilder gegen das Vergessen der Opfer des Verschwindenlassens, Düren

Am Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens, 30.08., errichtet Hack ein Zelt aus seinen Bewohnbaren Bildern für den im Iran inhaftierten Journalisten Abolfazi Abedini Nasr auf dem Rathausplatz in Düren, um mit Amnesty International die Freilassung des Menschenrechtsaktivisten zu erwirken. Einige Wochen später wurde Abolfazi-Abedini Nasr aus der Haft entlassen.

OECD War on Hunger Group Art Auction, Paris

Hermann Josef Hacks Bild „Shelter“ wird von der OECD auf der internationalen Kunstauktion am 16.09. in Paris ersteigert.

Bewohnbare Bilder, Rautenstrauch-Joest-Museum Köln

Öffentliche Intervention am 05.10. vor dem Kölner Museum für Völkerkunde

Leerkauf – Kunstaktion vor dem Reichstag in Berlin

Am 13.10. installiert Hack zahlreiche leere, mit Stacheldraht umwickelte Einkaufswagen vor dem Reichstag in Berlin, um gemeinsam mit der Welthungerhilfe auf die Menschen hinzuweisen, denen jeglicher Zugang zu Grundnahrungsmitteln weltweit verwehrt ist.

Hack besetzt UN-Campus Bonn mit Klimaflüchtlingszelt aus Bewohnbaren Bildern

Mit Schüler/innen aus Bonn errichtet Hack ein großes Zelt aus seinen Bildern vor dem UN-Campus in Bonn und fordert mehr Rechte für Klimaflüchtlinge kurz vor Beginn der COP 20 UN-Klimakonferenz.

 

 

World Climate Refugee Camp im Museo Metropolitano Lima, Peru

Im Rahmen der Wanderausstellung „Zur Nachahmung Empfohlen“ zeigt das Museo Metropolitano Lima Hacks Klimaflüchtlingslager vom 28.10.2014 bis 19.01.2015 während der UN-Weltklimakonferenz COP 20 in Lima

Global Brainstorming Expedition Camp Lima, Goethe-Institut Lima, Peru, COP 20

Als offizielles Begleitprojekt des Bundesumweltministeriums zur UN-Weltklimakonferenz COP 20 besetzt Hermann Josef Hack gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Pohlmann das Goethe-Institut Lima, um von dort aus mit Studierenden der dortigen Kunstakademie öffentliche Interventionen in der Innenstadt von Lima durchzuführen. Auf Einladung der Escuela Nacional Superior Autónoma de Bellas Artes hält Hack dort eine Gastvorlesung und lädt die Studierenden ein, sich an seiner Aktion zu beteiligen.

Policía Agua Lima – Lagrima Lima

Hack gründet während der UN-Klimakonferenz die Policía Agua (Wasserpolizei) gegen die Verschwendung von Wasser in der Wüstenmetropole, die allein von einem Gletscher mit Wasser versorgt wird. Unter dem Titel Lagrima Lima werden verschiedene Aktionen in der Stadt durchgeführt, in welche die Passanten spontan einbezogen werden, z.B. Eimerketten, die den Autoverkehr blockieren u.a. (01.-10.12.)

Basislager – Base Camp, Kunst-Station Sankt Peter Köln

 

Einzelausstellung in der Kunst-Station Sankt Peter vom 23.12.2014 bis 02.02.2015. Gemeinsam mit Andreas Pohlmann installiert Hack ein raumfüllendes Flüchtlingszelt aus seinen Bildern auf Zeltplanen, welches das gesamte Mittelschiff überdacht und unter dem die Gemeinde ihre Weihnachtsliturgie feiert. Es werden verschiedene Aktionen zugunsten von Flüchtlingen ins Leben gerufen, Hack spendet den Erlös von Bildverkäufen der Installation der Flüchtlingshilfe, und es finden Diskussionen über Kunst und soziale Verantwortung, u.a. mit der NRW-Bildungsministerin, statt. Am letzten Tag werden im Rahmen eines internationalen Abends 5.000 Kerzen für die Kölner Flüchtlinge unter dem Zelt entzündet. Die Ausstellung zählt über 10.000 Besucher/innen.

 

2015

 

Klimaflüchtlingslager zu Gast in den Kunsträumen Michael Horbach, Köln

 

Ausstellung mit Fotokünstler Pep Bonet, 01.05.-15.06.

 

Global Brainstorming Beirut Communication Camp, Beirut/Libanon

 

Gemeinsam mit Andreas Pohlmann reist Hack vom 10.-16.05. in den Libanon, um vor Ort den Flüchtlingen einige seiner Bewohnbaren Bilder als Baumaterial für ihre Notunterkünfte zu überreichen und gemeinsam mit ihnen durch Malaktionen auf großen Zeltplanen in direkten Kontakt zu kommen. Mit Unterstützung der Hilfsorganisation CARE werden verschiedene Lager in Tripoli und Beirut aufgesucht, wo sich schnell ein Austausch auf Augenhöhe durch die Übersprachlichkeit der Kunst ergibt. Hacks Forderung, dass kulturelle Unterstützung für Geflüchtete ebenso notwendig ist wie Nahrung, Kleidung, Unterkunft, wird von den Betroffenen bestärkt.

 

Flüchtlingsfahnen in der Kölner Fronleichnamsprozession

 

Über 20 von Hack gefertigte und bemalte Flüchtlingsfahnen aus Zeltplanen trägt Hack als Zeichen der Solidarität mit den Geflüchteten gemeinsam mit der Gemeinde Sankt Peter durch die große Kölner Fronleichnamsprozession am 04.06. und zieht mit ihnen anschließend in den Kölner Dom ein.

 

Global Brainstorming Refugee Communication Camp, Bahnhofsvorplatz Köln

 

Aus den im Libanon mit Geflüchteten gemeinsam bemalten Zeltplanen errichtet Hack am 08.06. große Zeltskulpturen vor dem Kölner Hauptbahnhof Domseite und berichtet gemeinsam mit Andreas Pohlmann über die Anliegen der Betroffenen, welche den Künstlern in ihren Bildern Botschaften mitgegeben haben.

 

Shout hin, Kunstverein Rhein-Sieg

 

Ausstellungsbeteiligung 13.06.-31.07. über Positionen politisch motivierter Kunst im Pumpwerk Siegburg

 

Sorry, 2050!

 

Hack errichtet die erste Gedenkstätte für die zukünftigen Opfer der Klimakatastrophe vor dem ICE-Bahnhof in Siegburg. Passanten können sich durch ein Kondolenzbuch bzw. durch Blumen, Kerzen, Plüschtiere usw. beteiligen. (02.07. bis 30.09.) Das Denkmal wird von Neonazis zerstört, aber von Hack wieder aufgebaut.

Gründung Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste

 

Am 22.09. gründet Hack gemeinsam mit Andreas Pohlmann die EFFK Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste und schafft Angebote für alle Geflüchteten, die künstlerisch arbeiten wollen und eine Plattform für alle, die den Austausch und Kontakt zu Künstler/innen suchen, die sich auf der Flucht befinden.

 

Schleuse, Kalkscheune Berlin

 

Anlässlich des Jubiläums 70 Jahre CARE baut Hack mit Andreas Pohlmann eine Schleuse aus Bewohnbaren Bildern, durch die alle Teilnehmer der Feier gehen müssen. Bei den Bildern handelt es sich um gemeinsam mit Flüchtlingen im Libanon bemalten Zeltplanen.

 

Kunstverein Langenfeld, Das Symbol – das Brandenburger Tor im Spiegel der zeitgenössischen Kunst

 

In der Gruppenausstellung ist Hack mit Bildern, einer Keramikskulptur und einem Foto seines Klimaflüchtlingslagers vor dem Brandenburger Tor vertreten (08.11.2015-17.01.2016)

 

2016

 

Einzelausstellung Einkehr, Rhein-Sieg-Halle, Siegburg

 

Als erste Kunstausstellung in der Rhein-Sieg-Halle zeigt Hack großformatige Bilder auf Zeltplanen zum Thema Flucht und bietet Gesprächsrunden mit den in Siegburg angekommenen Flüchtlingen und Einheimischen an. Die Resonanz auf die Bilder ist besonders bei den Geflüchteten, die sich hierin wiedererkennen, sehr gut (08.04.-17.09.)

 

Sichtkontakt, Art Cologne

 

Während der Art Cologne (14.-17.04.) stellt Hack Bilder und Papierarbeiten in zwei Notunterkünften für Flüchtlinge in Köln und Siegburg aus. Zu den Bewohner/innen dieser Unterkünfte unterhält er Videokontakt per Tablet und bietet den Besuchern der Kunstmesse Art Cologne an, sich unmittelbar mit den Geflüchteten über Kunst und deren Kulturverständnis, aber auch über andere Themen zu unterhalten. Vor dem Messeeingang errichtet Hack ein Zelt aus seinen Bewohnbaren Bildern. Obwohl die Messe ihm den Zugang später verbietet, ist die Aktion ein großer Erfolgt. Der Museumsdienst Köln gibt eine von Hack und Andreas Pohlmann begleitete Führung für Flüchtlinge durch die Kunstmesse und Hack bietet einen Shuttle für die Messebesucher in die Flüchtlingslager.

 

World Climate Refugee Camp und Bewohnbare Bilder im Marstall Schwerin

 

Im Rahmen der Ausstellung „Zur Nachahmung Empfohlen“ (30.06.-11.09.) zeigt Hack sein Miniatur-Klimaflüchtlingslager im Ausstellungszentrum Marstall in Schwerin. Am 09.07. baut Hack eine Zeltskulptur aus seinen Bildern gemeinsam mit Passanten vor dem Marstall auf.

 

 

 

 

Fluchtpunkt Leuchtturm, NRW-Forum Düsseldorf

 

Hack und Pohlmann haben Geflüchtete aus verschiedenen Düsseldorfer Notunterkünften eingeladen, am 22. Juni auf dem Rasen vor dem NRW-Forum, an dessen Außenfassade Hacks Bilder ausgestellt waren, miteinander große Zeltplanen zu bemalen und miteinander bzw. mit Menschen aus Düsseldorf in Kontakt zu treten. Anschließend führten Hack und Pohlmann eine große Gruppe interessierte Flüchtlinge durch die Ausstellung.

 

2017

 

Global Brainstorming, Goethe-Institut Lyon

 

Einzelausstellung neuer großformatiger Bilder vom 17.01. bis 03.03.

 

Nymphose Globale, Goethe-Institut Lyon

 

Vom 17.01. bis 17.02 sind verschiedene Kultureinrichtungen in Lyon eingeladen, sich zu beteiligen: Auf Planen, die an einer Ecke befestigt werden, stellen Menschen ihren Beitrag zur Gestaltung der gemeinsamen globalen Zukunft dar. Die Ergebnisse werden am 17.02. im Goethe-Institut gezeigt.

 

Nymphose Globale, Galerie Art-Cade des Grands Bains Douches de la Plaine, Marseille

 

Ausstellung der Nymphoses Globales vom 20.01. bis 28.02.

 

Einzelausstellung Erdsicht, Skulpturen und Bilder in der Kunst- und Ausstellungshalle Siegburg

 

Vom 07. bis 23.04. zeigt Hack Keramik-Skulpturen und Bilder aus den letzten Jahren.

 

Einzelausstellung Global Brainstorming, Städtische Galerie Lüdenscheid

 

In Kobination mit der Aktion Zukunftsdenkmal stellt Hack großformatige Bilder der letzten beiden Jahre aus.

 

Zukunftsdenkmal Lima – Lyon – Lüdenscheid

 

Gemeinsam mit Andreas Pohlmann lädt Hack die Bevölkerung von Lüdenscheid und speziell alle Lüdenscheider Schulen ein, ihre persönlichen Beiträge zur Gestaltung ihrer Zukunft an der Gitterwand eines mobilen Bauzauns zu befestigen. Mit Unterstützung des örtlichen Lions-Clubs werden die Gitterwände von Schule zu Schule transportiert, Hack und Pohlmann sprechen Passanten im öffentlichen Raum an, sich zu beteiligen. Die Ergebnisse werden in der Städtischen Galerie Lüdenscheid im Rahmen einer Info-Veranstaltung präsentiert und der Stadt übergeben.

 

Einzelausstellung Nymphose Globale, Friche la Belle de Mai, Marseille

 

Im Rahmen des südfranzösischen Printemps de l’art contemporain zeigt das größte Kulturzentrum Südfrankreichs die Ergebnisse von Hacks Projekt Nymphose Globale vom 24. Bis 28.05.

 

World Climate Refugee Camp, Valparaìso/Chile

 

Vom 10.06. bis 12.08. gastiert die Ausstellung im Parque Cultura de Valparaíso, Chile.

 

Nymphose Globale, Athen

 

Am 11.07. installiert Hack mehrere Nymphoses Globales in der Innenstadt von Athen als Intervention im öffentlichen Raum

 

I Ignore Documenta 14 – I Fight Climate Change, Athen

 

Als Aktion im öffentlichen Raum stellt sich Hack den Passanten und verweist auf die Notwendigkeit, auch mit Kunst und Kultur zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen.

 

 

Hermann Josef Hack mit der Ersten Flüchtlingsakademie der Freien Künste im NRW-Forum Düsseldorf

Plakat FluchtpunktLeuchtturm NRW-Forum160622

 

Auf Einladung von Alain Bieber werden wir am 22. Juni im Rahmen des Ausstellungsprojektes „Planet B – Ideen für eine neue Welt“ mit Geflüchteten aus Düsseldorf im Ehrenhof 2 eine Aktion mit der Ersten Flüchtlingsakademie der Freien Künste durchführen. Außerdem zeigt Hermann Josef Hack neue Bilder auf Zeltplanen an der Außenwand des NRW-Forums. Der Eintritt ist frei – siehe Plakat. Alle sind herzlich willkommen, die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste kennen zu lernen!

Wir sehen uns in Düsseldorf!

Kunstforum International berichtet über SICHTKONTAKT

in: „Kunstforum international“, Onlineausgabe Nachrichten, 15. Kalenderwoche 2016, Autor: J. Raap
Aktionen & Projekte

Flüchtlingsaktion zur Art Cologne

Hermann-Josef Hack bei der Aktion Sichtkontakt
vor dem Eingang zur Art Cologne, April 2016, Foto: Raap

Köln war und ist nie eine richtige Schickeria-Stadt, und auch auf der Art Cologne geht es nicht ganz so versnobt zu wie auf manch anderen Edelmessen. Dennoch war der Kontrast auffällig, den die Aktionskünstler Hermann-Josef Hack und Andreas Pohlmann mit ihrem Projekt „Sichtkontakt“ ganz gewollt gesucht hatten, als sie taktisch geschickt am stark frequentierten Weg zwischen Deutzer Bahnhof und Messeeingang ihre bemalten Zeltplanen und Fotodrucke mit Bildern aus Flüchtlingsunterkünften ausbreiteten: Während vor dem Messegebäude die schwarzglänzenden Limousinen wohlhabender Sammler vorfuhren, in „Sichtkontakt“ zu den bemalten Zelten, verteilte der Museumsdienst Köln im Messe-Foyer über 1.500 Kulturtaschden an die Besucher – alle Taschen waren für diese Aktion von Flüchtlingen einzeln bemalt worden. Wer wollte, konnte mittels I-Pad auch via Videoverbindung mit Flüchtlingen in deren Unterkünften in Köln und Siegburg kommunizieren, und Künstler Hack freute sich, dass sich eine Schulklasse dazu entschloss, zu den gleichaltrigen Jugendlichen in der Siegburger Unterkunft auch einen persönlichen Kontakt aufzunehmen. Die Flüchtlinge wiederum können sich mit Hacks Bildern identifizieren – er habe auf den Planen mit dem Pinsel „die Geschichte unserer Flucht“ aufgeschrieben, erklärter einer von ihnen dazu. Zwar suchen auch Hack und Pohlmann mit ihrer „Ersten Flüchtlingsakademie der freien Künste“ die Medienöffentlichkeit, doch ihre Aktion ist mit diesen praktischen sozio-kulturellen Implikationen bewusst nicht so spektakulär angelegt wie manche Medienauftritte Ai Weiweis zum selben Thema. Von der Art Cologne-Leitung hatte Hack zwar zehn Freikarten für Flüchtlinge bekommen, aber mit seinem Sandwich-Plakat, das die Aufschrift „Sichtkontakt“ und den Namen der Flüchtlingsakademie trug, durfte der Künstler dennoch „noch nicht einmal in die Vorhalle“ der Messe (O-Ton Hack). Art Cologne-Boss Daniel Hug sei laut Hack der Ansicht, diese Art Kunst gehöre nicht auf eine Kunstmesse. Tatsächlich hat Daniel Hug seit seinem Amtsantritt als Art Cologne-Direktor lokale Kunsträume und -Initiativen, die früher auf der Art Cologne Info-Stände bespielen durften, wie z.B. das Bonner Frauenmuseum oder der Kölner Künstlerverein 68elf, inzwischen von der Messe verbannt, um den Hallenpan besser vermarkten zu können. Auch die Kunstzeitschriften, die früher einen recht komfortablen Sektor hatten, fühlen sich bei der Kojenaufteilung heute eher stiefmütterlich behandelt. Performance-Beiprogramme, wie sie auf anderen Kunstmessen üblich sind, fehlen auf der Art Cologne weitgehend. Daher gewann der Künstler Hermann-Josef Hack den Eindruck, alles, was nicht unmittelbar verkäuflich sei, störe auf der Art Cologne mittlerweile, und durch Hugs Lokalverbot für seine Aktion fühlt er sich in dieser Ansicht bestätigt.

 

Hack gründet Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste

Am 22. September gründeten die beiden Künstler Hermann Josef Hack und Dr. Andreas Pohlmann die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste, die First Refugee Academy of Arts and Culture, mit mobilem Sitz, zunächst in Deutschland.

Sie setzen damit ihre mit Flüchtlingen auf Sri Lanka, in Peru und im Libanon gewonnen Erfahrungen in die Tat um.

Hack: „Noch nie war die Bedrohung, Teile seines Lebens als Flüchtling zu verbringen, für so viele Menschen so groß. Neben der schon heute großen Zahl von Kriegsflüchtlingen werden weltweit zig Millionen von Klimaflüchtlingen in absehbarer Zukunft einen globalen Migrationsstrom auslösen bzw. verstärken. Wie unsere Arbeit mit Betroffenen belegt, benötigen diese Menschen nicht nur Hilfe zur unmittelbaren Daseinsvorsorge, d.h. Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse Nahrung, Obdach, medizinische Versorgung. Der Mensch als kulturelles Wesen braucht ebenso geistige Nahrung und die Möglichkeit, seine kulturellen Bedürfnisse zu befriedigen und sich dadurch auszutauschen. Außerdem bringen Menschen, die alles zurück lassen mussten und notgedrungen auf einen Neuanfang ausgerichtet sind, ihre Lebenserfahrungen ein, welche nicht nur für sie, sondern für alle von Bedeutung sind.“

Die weltweit erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste schafft Angebote für alle Flüchtlinge, die künstlerisch arbeiten wollen und eine Plattform zum Diskurs mit den Mitteln der Kunst suchen, sowie für alle, die im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffes den Austausch und Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern suchen, die sich auf der Flucht befinden.

Pohlmann: „Wir gründen diese Akademie als Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeit, weil wir der festen Überzeugung sind, dass Kunst per se keine Grenzen kennt und an jedem Ort der Welt die Möglichkeit zur Entfaltung haben muss. Aus Erfahrung mit ersten Pilotprojekten konnten wir belegen, wie Kunst in ihrer Übersprachlichkeit das schnellste und unkomplizierteste Kommunikationsmedium bietet.“

Die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste versteht sich sowohl als virtuelle Einrichtung, die als Institution von überall aus wirkt, gleichermaßen auch als Organisator konkreter Begegnungen, Arbeitsmöglichkeiten und Gespräche, insbesondere für Flüchtlinge.

Auf dem Fundament der Freiheit der Kunst, die weltweit uneingeschränkt zu gelten hat, arbeitet sie unabhängig und ohne weltanschauliche Beschränkungen. Damit bietet sie den geeigneten Raum, um Lösungsangebote für die anstehenden Probleme zu machen.

Hier das Gründungsmanifest im Wortlaut:

 

Flüchtlingsakademie der Freien Künste

First Refugee Academy of Arts and Culture

Gründungsmanifest

Heute gründen wir, Hermann Josef Hack und Dr. Andreas Pohlmann, die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste, die Refugee Academy of Arts and Culture, mit mobilem Sitz, zunächst in Deutschland.

Noch nie war die Bedrohung, Teile seines Lebens als Flüchtling zu verbringen, für so viele Menschen so groß. Neben der schon heute großen Zahl von Kriegsflüchtlingen werden weltweit zig Millionen von Klimaflüchtlingen in absehbarer Zukunft einen globalen Migrationsstrom auslösen bzw. verstärken. Diese Menschen benötigen nicht nur Hilfe zur unmittelbaren Daseinsvorsorge, d.h. Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse Nahrung, Obdach, medizinische Versorgung. Der Mensch als kulturelles Wesen braucht ebenso geistige Nahrung und die Möglichkeit, seine kulturellen Bedürfnisse zu befriedigen. Außerdem können Menschen, die alles zurück lassen mussten und notgedrungen auf einen Neuanfang ausgerichtet sind, ungewollt wichtige Erfahrungen einbringen, welche nicht nur für sie, sondern für alle von Bedeutung sind.

Wir wählen die Akademie als Zufluchtsort des Geistigen und Kreativen zum versammeln, fokussieren, schützen und Freiräume schaffen. Sie bietet Laborräume zum experimentieren, den Raum für freie Geister, sich sowohl mit dem Traditionellen auseinander zu setzen, wie Neues zu denken und auszuprobieren. Wir schaffen einen akademischen Raum, in dem die Kultur und die Kunst gewürdigt werden, als Angebot an Flüchtlinge, zu denen wir hingehen. Die Kultur ist so wichtig, dass es einen geschützten Raum braucht, in dem man sich bewegen kann. Dieser Raum wird von uns als Akademie bereitgestellt. Der besonderen Situation der Flüchtlinge Rechnung tragend, ist diese Akademie eine virtuelle Einrichtung, die nicht an die traditionellen Verwaltungsstrukturen (Fachschaften, Räte usw.) gebunden, sondern ihren aktuellen Bedürfnissen entsprechend flexibel und mobil kurzzeitig bei den Flüchtlingen mit konkreten Projekten vor Ort präsent, ansonsten zeitlich unbegrenzt als Denkraum vorhanden ist.

Die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste schafft Angebote für alle Flüchtlinge, die künstlerisch arbeiten wollen und eine Plattform zum Diskurs mit den Mitteln der Kunst suchen, sowie für alle, die im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffes den Austausch und Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern suchen, die sich auf der Flucht befinden.

Wir gründen diese Akademie als Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeit, weil wir der festen Überzeugung sind, dass Kunst per se keine Grenzen kennt und an jedem Ort der Welt die Möglichkeit zur Entfaltung haben muss. Aus Erfahrung mit ersten Pilotprojekten konnten wir belegen, wie Kunst in ihrer Übersprachlichkeit das schnellste und unkomplizierteste Kommunikationsmedium bietet.

Die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste versteht sich sowohl als virtuelle Einrichtung, die als Institution von überall aus wirkt, gleichermaßen auch als Organisator konkreter Begegnungen, Arbeitsmöglichkeiten und Gespräche, insbesondere für Flüchtlinge.

Auf dem Fundament der Freiheit der Kunst, die weltweit uneingeschränkt zu gelten hat, arbeitet die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste unabhängig und ohne weltanschauliche Beschränkungen. Damit bietet sie den geeigneten Raum, um Lösungen für die anstehenden Probleme zu finden.

Ihre Ziele Bildung und freier kultureller Austausch im Sinne einer weltweiten Verständigung entsprechend dem GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT sind für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Weltanschauung ausgerichtet und werden auf der Grundlage der Menschenrechte eingefordert. Sie basiert auf echtem Pluralismus, in dem jeder Mensch einen Wert hat. Als Gegenbild zu einzelnen Ismen, die für sich einen Absolutheitsanspruch geltend machen, bekennen wir uns zu einem pluralistischen Miteinander, in dem jede Kultur von der anderen lernen kann. Getragen vom Grundprinzip eines kommunikativen Erfolgsaustausches werden ein ständiges, grenzüberschreitendes Weiterentwickeln und Integrieren systemimmanent propagiert.

Die Erste Flüchtlingsakademie der Freien Künste soll u.a. Strukturen der Begegnung für Flüchtlinge mit etablierten Bildungs- und Kultureinrichtungen schaffen und Flüchtlinge bei ihrer künstlerischen Arbeit unterstützen.

Die Akademiearbeit erfolgt ambulant, d.h. dort, wo sie benötigt wird, und reagiert insofern flexibel auf die jeweiligen Anforderungen. Sie versteht sich als Modellprojekt und bietet eine Plattform in den sozialen Medien zum Austausch von verschiedenen Kulturtechniken und Inhalten.

Aus dem Erfahrungsschatz unserer bisherigen Projekte für und mit Flüchtlingen, z.B. das Malbuch für Flüchtlingskinder auf Sri Lanka, das Global Brainstorming Expedition Camp Lima oder das Global Brainstorming Beirut Refugee Communication Camp, ziehen wir die Konsequenz, indem wir diese Akademie gründen und so die bisherige Form der Pilotprojekte in ein für alle zugängliches und anregendes Gebilde überführen.

 

 

 

Köln, 22. September 2015

 

Hermann Josef Hack                                                                                             Dr. Andreas Pohlmann