COP 20: Künstler Hack gründet Wasser-Polizei POLICIA AGUA in Lima

veröffentlicht um 13.12.2014, 13:42 von Hermann Josef Hack

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Lima. Wenn heute der UN-Klimagipfel COP 20 seinem Höhepunkt entgegengeht, hat der deutsche Künstler Hermann Josef Hack bereits mit seinen Aktionen Fakten geschaffen. Seit dem 1. Dezember war Hack in Lima und hatte gleich zu Beginn das dortige Goethe-Institut zum GLOBAL BRAINSTORMING EXPEDITION CAMP erklärt, von wo aus er mit seinem Kollegen Andreas Pohlmann die Gastgeberstadt des Klimagipfels erkundete.
Als sichtbares Zeichen, dass nicht nur geredet, sondern gehandelt werden muss, gründete Hack die POLICIA AGUA = Wasser-Polizei als symbolische Intervention. Im direkten Kontakt mit der Bevölkerung untersuchte er Schwachstellen der Wasserverwendung und legte Verschwendung bloß. Gleichzeitig interessierte er spielerisch nicht nur die Kinder für den sorgfältigen Umgang mit dem kostbaren Nass.
Für die Wüstenstadt Lima, wo es das ganze Jahr nicht einen Tag regnet, ist die Wasserversorgung für über zehn Millionen Menschen das größte Problem. Das Bewusstsein hierfür scheint aber erst noch wachsen zu müssen. Während vor den Glaspalästen großer Konzerne der Rasensprenger ununterbrochen die repräsentativen Grünflächen bewässert, träumen die Bewohner der Randgebiete von fließendem Wasser. Für sie ist der Tankwagen einzige Versorgungsmöglichkeit. Durch die Gletscherschmelze des einzigen Wasserversorgers ist es eine Frage der Zeit, wann sich diese Ressource erschöpft hat. Hack und Pohlmann befragten die Menschen auf der Straße nach ihrer Befindlichkeit, statt sich an den theoretischen und politischen Behauptungen zu orientieren. Denn die Tagungswirklichkeit in der peruanischen Hauptstadt verriet viel über Anspruch und Umsetzung:
„Während die Delegierten in ihren klimatisierten Tagungsräumen bzw. Limousinen und Fünfsternehotels die Gelder verschachern, mit denen die einen sich fuer eine weitere Verschrottung des Planeten freikaufen und die anderen ihre letzten Reservate verschleudern, gehen wir auf die Strassen von Lima und erfahren, dass die Einwohner sich sehr wohl darum sorgen, dass ihr Wasser privatisiert und nur noch den Reichen vorbehalten wird.“ In zahlreichen Einzelaktionen in den Straßen Limas war Hack allein und mit seinen Studenten der Escuela National Superior Autónoma de Bellas Artes del Perú als POLICIA AGUA unterwegs und fand den Kontakt zur Bevölkerung. Auch an der großen Demonstration am 9.12. vor dem Parque de la Exposicion nahm Hack als POLICIA AGUA aktiv teil. Sein Kollege Andreas Pohlmann hat dies umfänglich fotografisch dokumentiert.
Hack war als Teilnehmer der internationalen Wanderausstellung „¡exemplos a seguir!“ www.z-n-e.info auf deren Initiative nach Peru eingeladen worden.
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COP 20: German artist Hermann Josef Hack founds POLICIA AGUA in Lima
Lima. While today the UN-conference on climate change COP 20 gets to the final decisions, the German artist Hermann Josef Hack has already started his action by founding a special POLICIA AGUA in Lima as an art project.
Together with his collegue Dr. Andreas Pohlmann from Cologne, Germany, Hack hit the streets of Lima, asking people in public spots about their habits concerning water. All of them were very concerned about the threatening loss of water ressources and liked the idea of a POLICIA AGUA who cares for the right treatment of the precious element that keeps the city alive.
Several interventions – like a chain of buckets to transport water that blocked the roads – with the people of Lima were based at the Goethe Institute Lima which had been occupied by Hack some days before. Hack declared the Goethe Institute a GLOBAL BRAINSTORMING EXPEDITION CAMP and was invited for a congress at the Escuela National Superior Autónomia de Bellas Artés del Perú, where he recruted some students to participate in his public interventions.
Hermann Josef Hack was invited as representing artist of the exhibition „Ejemplos a seguir!“ in the Museo Metropolitano de Lima www.z-n-e.info.

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