SORRY, 2050! – Gedenkstätte für zukünftige Opfer des Klimawandels

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Siegburg. Wenn die Passanten aus dem ICE-Bahnhof Siegburg in die Stadt gehen, passieren sie eine Gedenkstätte, wie man sie von Katastrophen oder Unfällen kennt, wenn die Öffentlichkeit durch niedergelegte Blumen und Kerzen ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringt. Solch eine Stätte des Gedenkens hat der Künstler Hermann Josef Hack jetzt in seiner Heimatstadt Siegburg für die zukünftigen Opfer des Klimawandels installiert. „Wenn bei uns ein einzelnes Kind vermisst wird oder durch ein Unglück zu Tode kommt, zeigt sich – zu Recht – eine große Anteilnahme der Bevölkerung. Was aber, wenn in wenigen Jahren Millionen Babys von heute unter den Folgen der Klimakatastrophe leiden? Sollten wir uns nicht schon heute bei ihnen für unser Verhalten entschuldigen? Denn sie werden uns vorhalten: ihr habt doch gewusst, welche Auswirkungen die gierige Ausbeutung der Ressourcen und die damit verbundene Vernichtung unserer Lebensgrundlagen haben werden, wieso habt ihr nicht genug unternommen?“, so Hack.

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Gleich nach der Installation erfreute sich die Gedenksätte reger Beachtung, nicht nur junge Familien und Jugendliche, sondern auch Senioren interessierten sich für das Thema und trugen sich in das ausgelegte Kondolenzbuch ein.

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Die Installation wird als Außenaktion der Ausstellung „Shout hin!- Positionen politisch motivierter Kunst“ des Rhein-Sieg-Kunstvereins noch bis zum 31. Juli auf dem Europaplatz in Siegburg zu sehen sein. Alle sind herzlich eingeladen, sich mit Blumenspenden, Kerzen oder Wortbeiträgen, gerne auch im Kondolenzbuch, zu beteiligen.

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Fotos: Hermann Josef Hack

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