WDR-West-art zeigt Hacks Bilder aus dem Libanon – Aktion auf dem Bahnhofsvorplatz Köln am 8. Juni 11-14 Uhr

Beirut Tripoli Habilitation 150512

 

FRONTEX, 150603, 354 x 276

 

Bewohnbare Bilder aus dem Libanon vor dem Kölner Hauptbahnhof
Hack und Pohlmann zeigen Kunst mit Flüchtlingen aus Tripoli und Beirut
Bahnhofsvorplatz Köln Hbf, Montag, 8. Juni, 11 bis 14 Uhr

 

In seinem Kunstmagazin west-art bringt der Westdeutsche Rundfunk am Dienstag Abend ein Portrait über Hacks Arbeit aufgrund der aktuellen Aktion, die er mit Andreas Pohlmann im Libanon gemeinsam mit syrischen Flüchtlingen durchgeführt hat. Am Montag, 8. Juni, werden Hack und Pohlmann auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz die mit den Flüchtlingen gemalten Bilder vorstellen. Titel der Aktion: GLOBAL BRAINSTORMING REFUGEE COMMUNICATION (11 bis 14 Uhr). Hierzu sind alle herzlich eingeladen.

Hier die Ankündigung des WDR: http://www1.wdr.de/fernsehen/kultur/west-art-magazin/sendungen/hermann-josef-hack-100.html

Flüchtlinge brauchen Kunst genauso dringend wie Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung. Mit dieser These waren  Hermann Josef Hack und sein Kollege Andreas Pohlmann vom 10. bis 16. Mai in Kooperation mit der Hilfsorganisation CARE in Tripoli und Saida bei Beirut im Libanon, um dort mit syrischen Flüchtlingen ein Kunstprojekt durchzuführen. Schon ein Jahr zuvor hatte Hack seine Bilder auf Zeltplanen, die er zu „bewohnbaren Bildern“ umfunktioniert und z.B. vor dem Reichstag in Berlin oder auf der Schildergasse in Köln gezeigt hatte, im öffentlichen Raum präsentiert und angekündigt, dass er die Bilder zu den Flüchtlingen bringen werde, damit diese sie als Baumaterial für ihre Notbehausungen nutzen können.

Mit den Flüchtlingen gemeinsam sind neue Bilder entstanden, die Hack und Pohlmann am Montag, dem 8. Juni, ab 11 Uhr, auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln zeigen werden. Die Aktion unter dem Titel GLOBAL BRAINSTORMING REFUGEE COMMUNICATION setzt eine Reihe von anderen Aktivitäten fort, z.B. mit und für Klimaflüchtlinge, das GLOBAL BRAINSTORMING EXPEDITION CAMP LIMA im Dezember letzten Jahres zur COP 20 Klimakonferenz in Peru oder das BASISLAGER, ein riesiges Flüchtlingszelt in der Kunst-Station Sankt Peter in Köln.

Das WDR-Kulturmagazin Mosaik berichtete über die Aktion, hier zur Information der Beitrag der Kollegen:

http://www.wdr3.de/zeitgeschehen/kunst-mit-fluechtlingen100.html

Hier ein Beitrag des Deutschlandfunks:

http://www.ardmediathek.de/radio/Corso-Deutschlandfunk/Corsogespr%C3%A4ch-Der-K%C3%BCnstler-Hermann-Jose/Deutschlandfunk/Audio-Podcast?documentId=28534752&bcastId=21648810

Eine vergleichbare Aktion mit ähnlichen Zelten hat Hack vor einem Jahr vor dem Reichstag in Berlin durchgeführt, hier ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=UVaxI9xiIAU

Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingspolitik werden die Künstler aus unmittelbarer Anschauung und aus direkten Gesprächen sowie gemeinsamem Arbeiten mit Flüchtlingen einiges berichten. Auch im Interesse der Menschen, mit denen sie gesprochen haben, und die ihnen ihre Botschaften mitgegeben haben, möchten Hack und Pohlmann gerne ihre Erfahrungen mit den Passanten teilen.

Weitere Termine zum Thema:

Die Ausstellung von Pep Bonet mit einer Auswahl von Hacks Zelten des WORLD CLIMATE REFUGEE CAMPs in der Michael-Horbach-Stiftung Köln, Wormser Str. 23, wird aufgrund der großen Nachfrage bis zum 22. Juni verlängert.

Am 13. Juni, um 16 Uhr, eröffnet die Ausstellung SHOUT HIN! – Positionen politisch motivierter Kunst – mit Beiträgen von Oliver Breitenstein, Susanne Fasbender, der Gruppe Werkraum Bild und Sinn und Hermann Josef Hack im Pumpwerk Siegburg, Bonner Str. 65.

Eine Übersicht von Hacks neuen Arbeiten findet sich unter: https://de.pinterest.com/hermannjhack/

Hermann Hack in Beirut

Während seines Aufenthaltes in der libanesischen Hauptstadt Beirut, die auf engstem Raum bereits jetzt zusätzlich über ein Viertel ihrer Einwohner als Flüchtlinge der benachbarten Kriegsgebiete beherbergt, errichtete der Siegburger Künstler Hermann Josef Hack heute sein Klimaflüchtlingslager im Zentrum der Metropole. „Es ist kaum vorstellbar, wenn zusätzlich zum Leid der Kriegsflüchtlinge noch das Schicksal der Klimakatastrophe Wirklichkeit wird. Das ist aber schon bald zu befürchten, wenn wir weiter nichts unternehmen,“ so Hack zu seiner Aktion, die er als Auftakt zu seinem Projekt BEWOHNBARE BILDER heute gestartet hat. In den nächsten Tagen besucht Hack mit seinem Projektpartner Andreas Pohlmann syrische und palästinensische Flüchtlinge, um Ihnen seine Bilder auf Zeltplanen als Baumaterial für ihre Notunterkünfte zu schenken. Ein Jahr lang hat Hack diese Bilder bereits zu Zelten umfunktioniert und diese vor dem Reichstag oder auf der Schildergasse in Köln gezeigt, um auf die Nöte der Menschen hinzuweisen, die er jetzt besucht. Gemeinsam mit den Flüchtlingen wird Hack neue Bilder vor Ort entstehen lassen, die er mit nach Deutschland nehmen wird. 20150511_hack-in-beirut-zelte-1600px