veröffentlicht um 25.06.2014, 12:55 von Hermann Josef Hack [ aktualisiert: 26.06.2014, 13:41 ]
Hermann Josef Hack wird am Samstag, dem 5. Juli 2014, ab 10:30 Uhr, auf dem Hoeschplatz, vor dem Leopold-Hoesch-Museum in Düren sein World Climate Refugee Camp aus hunderten Miniatur-Flüchtlingszelten errichten. Seit 2007, also lange bevor der Begriff Klimaflüchtling allgemein bekannt war, ist Hack mit seinem Klimaflüchtlingslager auf Tournee und bringt das Thema jeweils für einen Tag auf öffentliche Plätze und in die Konsumzonen größerer Städte, um Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und den sozialen Folgen der Klimakatastrophe sichtbar zu machen.
Düren ist eine von zahlreichen Stationen des weltweiten Kunstprojektes, das bereits in London, Berlin, Dublin, Madrid, Mumbai, Addis Abeba oder Peking, um nur einige zu nennen, seine Zelte aufgestellt hat. Mit der Ausstellung „Zur Nachahmung empfohlen“ wurde es von der UNESCO als UN-Dekade-Projekt Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.
„Inzwischen lässt sich nicht mehr leugnen, dass die Klimakatastrophe die größte soziale Herausforderung ist,“ so Hack, „die Ärmsten und Verwundbarsten trifft sie am härtesten, das kann uns nicht kalt lassen. Verdrängen wird uns nichts nutzen, ebenso wenig wie eine Politik der Bekämpfung von Flüchtlingen an den Grenzen Europas als feindliche Eindringlinge.“
Vor wenigen Tagen machte Hacks künstlerische Intervention vor dem Reichstag in Berlin anlässlich des Weltflüchtlingstages Schlagzeilen, als er dort aus seinen Bildern Zelte für Flüchtlinge baute. „Inzwischen haben die Flüchtlingszahlen mit über 50 Millionen den Stand des 2. Weltkrieges überschritten. Wie werden wir damit umgehen, wenn laut UN-Prognosen im Jahre 2050 über 200 Millionen Klimaflüchtlinge hinzukommen?“, fragt Hack.
Das Klimaflüchtlingslager in Düren ist eine Aktion des Fördervereins für Menschenrechte Düren e.V. und steht im Kontext der Ausstellungen und des Diskurses „Konzeption Landschaft“ des Leopold-Hoesch-Museums & Papiermuseums Düren und der Landesgartenschau NRW Zülpich 2014. Die Aktion wird ermöglicht durch die F. Victor Rolff-Stiftung. Sie findet statt im Rahmen von Hacks Global Brainstorming Project, gegründet 1991, ausgezeichnet von der UNESCO als UN-Dekade-Projekt 2007-2008 und 2014.
Zum Besuch des Klimaflüchtlingslagers sind Sie herzlich eingeladen. Der Künstler ist während der gesamten Kunstaktion anwesend. |