Hack mit Flüchtlingsfahnen auf der Großen Kölner Fronleichnamsprozession

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Am diesjährigen Fronleichnamstag ist Hermann Josef Hack mit seinen Flüchtlingsfahnen aus bemalten Zeltplanen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen der Gemeinde Sankt Peter in der Großen Kölner Frohnleichnamsprozession mitgegangen. Die von Hack bemalten Fahnen aus den für ihn typischen Lkw- und Zeltplanen an einfachen Holzstöcken setzten einen künstlerischen Akzent und setzten sich von den traditionellen, zum Teil reich verzierten Fahnen der Handwerksinnungen, Burschenschaften und anderer Vereine deutlich ab. „Sie stehen für alle, die unfreiwillig unterwegs sind, weil sie alles verloren haben und vor Krieg, Unterdrückung und Not auf der Flucht sind,“ so Hack. „Wir tragen diese Fahnen, damit die Menschen, mit denen wir vor Wochen noch in ihren Notbehausungen im Libanon gemeinsam Bilder gemalt haben, konkret dabei sind, sie gehören genauso zu uns wie alle anderen. Die Kinder haben diese Botschaft fröhlich und sehr bewusst in die Prozession getragen.“
Der Künstler, der gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Pohlmann vor wenigen Wochen mit syrischen Flüchtlingen in Tripoli und Saida nahe Beirut ein Kunstprojekt zur besseren Kommunikaton mit Flüchtlingen durchgeführt hatte, freute sich, mit welcher Selbstverständlichkeit seine Fahnen nicht nur von den Trägerinnen und Trägern, sondern auch von den Organisatoren akzeptiert wurden. Noch zur Jahreswende hatte Hack gemeinsam mit Pohlmann aus seinen Bildern ein riesiges Flüchtlingszelt innerhalb der Kunst-Station Sankt Peter errichtet, welches mehrere Hilfsimpulse angeregt und u.a. die Aktion „4000 Lichter für 4000 Kölner Flüchtlinge“ hervorgebracht hatte.
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat zum Abschluss seiner Ansprache im Dom zu einem Solidaritätsabend für Flüchtlinge am 19. Juni, 19.30 Uhr, auf dem Roncalliplatz in Köln eingeladen, um mit 23.000 Glockenschlägen den seit dem Jahr 2000 über 23.000 ertrunkenen Flüchtlingen zu gedenken. Woelki appellierte daran, Migration endlich als einen Bestandteil unserer Gesellschaft anzuerkennen.
Hack bedankte sich beim Erzbischof für diese klare Haltung und die Gelegenheit, seine Flüchtlingsfahnen als Teil der Fronleichnamsprozession in den öffentlichen Raum zu tragen.
Ein großes Dankeschön an Pater Holter, der die Aktion von Anfang an unterstützt hat, und alle Gemeindemitglieder von Sankt Peter, insbesondere die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die Hacks Fahnen getragen und so erst die Aktion ermöglicht haben!
Foto: Dr. Andreas Pohlmann, Köln

Hermann Josef Hack baut mit Studierenden Notbehausungen für Flüchtlinge an der Leuphana Universität Lüneburg – Hermann Josef Hack and his students are building slum huts for climate refugees at Leuphana University Lüneburg

veröffentlicht um 23.02.2014, 04:22 von Hermann Josef Hack   [ aktualisiert: 03.03.2014, 12:35 ]

http://www.leuphana.de/konferenzwoche-2014/programm/veranstaltungstexte/spezialitaeten/world-climate-refugee-camp-only-art-will-stop-climate-change.html

Auf der Konferenzwoche 2014 errichtet Hermann Josef Hack mit den Studierenden Notbehausungen aus Abfallmaterialien, die im Laufe der letzten Monate an der Universität Lüneburg angefallen sind.
Siehe auch das folgende Video: http://www.youtube.com/watch?v=ZeAMqkh_AH0
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